Die Demonstration richtete sich jedoch nicht gegen den Gastgeber, sondern gegen den eigenen Träger: Wehren in kleineren Stadtteilen von Bad Münder beklagen nämlich, dass keine Breitgurte mehr angeschafft werden. „Diese gehören aber zur Ausrüstung”, erklärt ein Insider – und folglich auch zur kompletten Staffage beim Wettkampf. Die Gruppen aus Beber und Hamelspringe liehen sich zwar die breite Koppel; die Männer aus Rohrsen aber gingen demonstrativ nicht an den Start: Die Kameraden aus dem Schaumburger Land zeigten dafür volles Verständnis.
Die „Eimerwettkämpfe” sind ein verbindendes Element auch über Kreisgrenzen hinweg. Der Kampf um Sekunden für die nötigen Handgriffe eines schnellen Löschangriffs vereint die Wehren in jedem Sommer. Reihum besuchen sie sich, um den Wettbewerb nach alten Richtlinien durchzuführen. Heute gibt es zwar ganz andere Turniervorschriften; diese finden aber wenig Begeisterung bei Akteuren und Zuschauern. „Eimerwettkämpfe”, die deshalb so heißen, weil vier Plastikeimer oder –kanister von hohen Sockeln zu spritzen sind, haben da höheren Unterhaltungswert. Da platzt schon mal ein Schlauch, oder eine nicht festsitzende Kupplung besorgt eine Wasserfontäne auf Unbeteiligte.Foto: al