Der Eifer in Sachen perfekter Umgebung liegt natürlich am handwerklichen Geschick des jetzt 83-Jährigen. Dabei war sein Alltag ohnehin ausgefüllt durch sein berufliches Engagement in 13 Jahren bei der Stuhlfabrik Kracke und in rund zweieinhalb Jahrzehnten bei VW in Hannover-Stöcken. Ursprünglich hatte er Schuhmacher werden sollen, in dem er eine Lehre bei einem Meister in Nettelrede absolvierte.
Nach Feierabend ging es in den Stall und aufs Feld. 22 Morgen Land, fünf Milchkühe, ein großer Garten und Holzrechte im Wald verlangten jede Menge Arbeit: „Das war manchmal schon ein 18-Stunden-Tag”, erinnert sich Schiefer, der in seiner 80-jährigen Gattin stets Unterstützung erfuhr. Erfahrungen hatte sie als Hilfe in Haushalt und auf einem Hof gesammelt. Und wenn sich nicht vor jetzt schon über 30 Jahren ein schweres Beinleiden eingestellt hätte, würde sie immer noch mehr agieren als dies mit ihrem Handicap möglich ist. Doch noch oft vertauscht sie die Unterarmkrücke mit einer Hacke an speziellem Stiel, um dem ungebetenen Grün im Blumengarten den Garaus zu machen.
Kennengelernt hat sich das Paar schon 1948 beim Volkstanz auf dem Hülseder Sportplatz. 1952 wurde in St. Ägidien geheiratet und die erste Wohnung bezogen. „Ich wurde hier angeflickt”, grinst Helga Schiefer über ihren Ortswechsel aus dem Aue- in das Sünteltal. 1956 begann die umfassende Sanierung ihres Hauses, das heute auch dem Sohn samt Ehefrau und zwei Kindern genug Platz bietet. Foto: al