Reiner Brombach erinnerte daran, dass immer mehr Menschen darauf angewiesen sind, von einem Hospiz begleitet zu werden und wies darauf hin, dass bald auch in Bückeburg ein Hospiz eröffnet wird. Für die Niedersächsische Landesregierung hat die Hospizarbeit nach den Worten der Ministerin Cornelia Rundt eine große Bedeutung. Es müsse Personen geben, die sich um Menschen kümmern, damit sie in Würde sterben können. Auch Kinder dürften nicht allein gelassen werden; „Hospiz macht Schule” sei ein sinnvolles Projekt.
„Es ist gut, dass sich Schule mit der Sterbe- und Abschiedskultur auseinandersetzt, Trauernde darf man nicht allein lassen, sondern muss sie begleiten”, sagte Prälat Prof. Dr. Felix Bernard, Leiter Katholisches Büro Niedersachsen. Anke Matthaei vom Niedersächsischen Kultusministerium vergab Förderpreise an zwei Grundschulen, die sich „auf den Weg gemacht”, erste Erfahrungen gesammelt haben und unter Einbeziehung aller Beteiligten ein Konzept entwickeln wollen: Grundschule Am Wiehengebirge Ostercappeln und Albert Schweitzer Schule Hannover.
„Gerade Kinder sind oft allein mit dem Thema, weil Angehörige oft überfordert sind und sie nicht ansprechen wollen, dabei muss man Menschen haben, die einen unterstützen”, sagte Ursula Helmhold und überreichte den 3. Preis an die Grundschule Hermannshagen Hannoversch-Münden.
„Es ist richtig, die Erinnerungs- und Trauerarbeit in den Unterricht zu integrieren, um die richtigen Worte und Handlungen zu finden”, meinte Dr. Rudolf Seiters und übergab den 2. Preis an die Rudolf-Dießel Schule Königslutter am Elm. Für das Konzept „Viele Perlen ergeben eine Kette” bekam die Grundschule Deckbergen/Steinbergen den 1. Preis verliehen. Die Schule hat ein aus zehn Perlen bestehendes Konzept erarbeitet, um für den Notfall ein wenig vorbereitet zu sein. Die Beteiligten haben am Ende der Vorbereitungen eine Perle geschenkt bekommen mit dem Hinweis, sie an den Schlüsselbund zu machen, um sich immer an den Satz „Leben bis zuletzt” zu erinnern und somit den Hospizgedanken im Kopf zu behalten und vielleicht ein wenig bewusster zu leben.Die Ehrenamtlichen arbeiten im Verborgenen, werden kaum wahrgenommen, sind aber eminent wichtig für die Menschen. Drei Personen, die, so Landesbischof Dr. Manzke, ehrenamtlich viel Zeit, Kraft und Phantasie aufgewendet haben und sich alle länger als zehn Jahre in der Hospizarbeit engagieren, wurden stellvertretend für alle ausgewählt: Hanna Beyer (Stade), Hans-Joachim Jürgens (Varel) und Antonia Gruber (Meppen). Sie haben ein Werk des Glaskünstlers Dieter Schafranek aus Dorfmark erhalten. Foto: hb/m