Für die Strecke Stadthagen-Rinteln möchte Minister Lies die Möglichkeit zu einer Reaktivierung noch offen halten: „Möglicherweise gibt es noch Chancen, Rahmenbedingungen zu verändern und zum Beispiel Investitionskosten zu senken. Dazu werden Gespräche mit den Kommunen notwendig sein.”
Das Vorhaben zur Reaktivierung von Bahnstrecken für den Schienenpersonennahverkehr ist im Koalitionsvertrag vereinbart. Das Verkehrsministerium hat für den Auswahlprozess einen Lenkungskreis ins Leben gerufen, in dem Verbände wie der BUND und Pro Bahn, die Aufgabenträger und auch alle vier Landtagsfraktionen vertreten sind. Aus einer Liste von ursprünglich 74 Schienentrassen hatte sich der Lenkungskreis - in zwei Schritten - jeweils einmütig auf eine Reduzierung auf acht Strecken verständigt. Diese sind in den vergangenen Monaten nach einem für Infrastrukturprojekte bundesweit einheitlichen, standardisierten Verfahren gutachterlich überprüft wurden. Dabei werden die Investitionskosten dem zu erwartenden, volkswirtschaftlichen Nutzen gegenüber gestellt. Das Land kann nur solche Projekte fördern, die in dieser Analyse mindestens den Wert von 1,0 erreichen.
Dies gilt für die Strecken Einbeck-Mitte – Einbeck-Salzderhelden (Wert: 1,37); Salzgitter-Lebenstedt – Salzgitter-Fredenberg (1,66) sowie Neuenhaus – Bad Bentheim (1,62)
Minister Lies wird dem Lenkungskreis vorschlagen, in einem ersten Schritt diese drei Strecken mit Nachdruck weiter zu verfolgen. Aus dem Rennen sind dagegen wegen erheblicher Investitionskosten und einem im Verhältnis dazu nicht ausreihendem Potential die Strecken: Lüneburg – Soltau und Aurich – Abelitz.