Von den zwei Möglichkeiten eines Neubaus wird die günstigere mit so genanntem „Haubenprofil” mit 130.000 Euro zuzüglicher Baunebenkosten von 16.000 Euro angesetzt. Zwar seien dies nur Schätzungen, räumte Bürgermeister Frank Witte (SPD) ein; doch müssten solche Zahlen ernst genommen werden. Ratsherr Kay Solasse (SPD) sah in einer preisgünstigeren Sanierung der alten Anlage nur wenig Sinn: „Das bringt uns nur wieder auf zwölf Tonnen Gewicht.” Dies sei zu wenig angesichts heutiger Anforderungen. CDU-Sprecher Udo Meyer scheute sich vehement vor einer möglichen Investition: „Alle Räte sind in der Vergangenheit sehr sparsam gewesen. Und jetzt ballern wir alles Geld nur in eine einzige Brücke.” Er verlangte die Suche nach einem „Umweg”, den der Schwerlastverkehr im Bedarfsfall nutzen könne. Armin Lohmann (CDU), der als Landwirt selbst Betroffener ist, sah keine andere Zuwegung: „Es ist zwar eine unwahrscheinliche Summe, aber die Brücke ist notwendig.” Schnell scheiterte der Bürgermeister mit einem eigenen Sparversuch: „Eine schmalere Brücke führt nicht zu großer Einsparung”, erwiderte der stellvertretende Gemeindedirektor Björn Ladage. Doch vorerst will der Rat das Projekt nicht ausschreiben: Eine Begehung soll die Chancen einer „Umleitung” samt möglicher Kosten erkunden. Und auch Frank Witte hat die Hoffnung auf eine preiswertere Lösung nicht aufgegeben: „Vielleicht finden wir eine günstigere Alternative.” Dass die im Raum stehende Investition die Haushaltslage der Gemeinde über mindestens zehn Jahre binde und die ohnehin geringe freie Spitze deutlich reduziere, hatte zuvor der neue Kämmerer der Samtgemeindeverwaltung, Rainer Langhals, aufgezeigt. Er sah zugleich die Gefahr, den Etat nicht mehr ausgleichen zu können. Trotz günstiger Kredite müssten je nach Darlehensvertrag jeweils 18.000 Euro in zehn Jahren oder jeweils 6.000 Euro in 30 Jahren abgetragen werden. Foto: al