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Hybride Ratssitzungen sind bereits gelebte Praxis, doch Fachausschusssitzungen werden auch künftig nur in Präsenz durchgeführt und Streaming von öffentlichen Teilen der Ratssitzungen wird es vorerst auch nicht geben.  (Foto: ste)

Kein Streaming von Ratssitzungen – keine hybriden Fachausschüsse

Um das zu verstehen, was am Donnerstag Abend der Rintelner Stadtrat beschlossen hat, muss man erst einmal die Begrifflichkeiten klären. Da sind zum einen „hybride“ Sitzungen, das heißt, dass gewählte Ratsmitglieder nicht persönlich im Sitzungssaal sein müssen, sondern über das Internet mit Bild und Ton zugeschaltet werden können. Sie kann man auf den großen Bildschirmen im Ratssaal sehen und sie können so online teilnehmen an den Debatten und Entscheidungen. Und dann gibt es „Streaming“. Das bedeutet, dass interessierte Bürger nicht zwingend im Zuschauerraum des Ratssaals mitverfolgen müssen, was da an Entscheidungen getroffen wird, sondern sie bequem von Zuhause aus am Bildschirm sehen, wer zu welchem Thema welche Meinung hat. Kommt dann noch dazu, dass nicht nur live gestreamt wird, sondern auch noch die Sitzungen aufgezeichnet werden, könnte man sogar zeitversetzt die Sitzungen anschauen. Am Donnerstag Abend ging es im Rat also darum, die Hauptsatzung der Stadt Rinteln dahingehend zu ändern, dass hybride Sitzungen von Fachausschüssen ermöglicht werden (bei Ratssitzungen ist das bereits beschlossen und wird auch schon praktiziert!) und das die öffentlichen Teile von Ratssitzungen gestreamt und auf der Homepage der Stadt Rinteln veröffentlicht werden. Das gibt es bislang noch nicht. Bürgermeisterin Andrea Lange sah sich zwiegespalten in Sache Streaming, da sich zwar das Kommunikations- und Informationsgewinnungsverhalten der Menschen geändert habe, sie als Verwaltungschefin aber auch darauf zu achten habe, dass die Arbeitsprozesse bei den bestehenden Rahmenbedingungen in der Verwaltung auch reibungslos abgewickelt werden könnten. Das wäre jedoch beim Streaming nicht gewährleistet. Es fehlt an technischem Equipment und personellen Ressourcen mit entsprechenden Fachkenntnissen. Im Rat zeichnete sich ein ebenfalls gespaltenes Bild ab. Streaming von Ratssitzungen: Nicht mit weiten Teilen der SPD und Grünen, dafür aber mit großer Mehrheit von CDU/FDP/FW der WGS und RI. Hybride Fachausschüsse: Ja aus der Mehrheit des Rates, allerdings nicht mit der erforderlichen zweidrittel Mehrheit. Und als wenn auch die Technik ein Statement abgeben wollte zum Thema hybride Sitzungen, versagte die Datenverbindung zum CDU-Fraktionsvorsitzenden Veit Rauch während seines Redebeitrags und Rauch „frohr ein“. So stellte Uta Fahrenkamp als Vorsitzende der Ratssitzung am Ende fest: „Es wird weder gestreamt, noch gibt es künftig hybride Fachausschüsse!“ Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, wenn sich der Rat erneut mit dieser Frage beschäftigt. Ansätze dazu waren aus den Fraktionen bereits zu hören.
Die neue Bühnentechnik kam gleich zum Einsatz. (Foto: nd)

Pädagogisches Zentrum und zentraler Begegnungsort

Die Grundschule am Harrl war zuletzt aufgrund großer Probleme beim Umbau der sanierungsbedürftigen Gebäude in die Schlagzeilen gekommen. Jetzt gab es aber zur Abwechslung etwas zu feiern, denn nach vier Jahren Bauzeit wurde die neue Aula offiziell eingeweiht und die Eröffnung mit Schülern, Lehrern sowie Politik und Verwaltung gefeiert. Damit endet nun einer der Bauabschnitte in dem Millionen-Projekt der Stadt Bückeburg. Die Planung für die neue Aula, in der auch die Mensa für die täglichen Mahlzeiten der Grundschüler mit untergebracht ist, wurde bereits 2019 begonnen – und damit noch bevor die Schüler, die die Eröffnung jetzt begleiteten, an die Schule kamen. Die lange Zeit, die ein solches Projekt in Anspruch nimmt, war auch das Thema der Eröffnungsrede, die Bürgermeister Axel Wohlgemuth vor den Schülern hielt. Auf seine Frage: „Was meint ihr, wie lange benötigt man, um so einen Raum zu bauen?“, erhielt er die etwas übermütige Antwort „100 Jahre!“. Die neue Aula und die Mensa der Grundschule am Harrl sind in den großzügigen Neubau, mit seiner klaren Formensprache übergab Wohlgemuth dann an Schulleiterin Antje Kronenberg. Der Bau mit seiner modernen Bühnentechnik dient fortan als pädagogisches Zentrum und zentraler Begegnungsort und bietet für Kollegium und Schüler ganz neue Entfaltungsmöglichkeiten. Einen Vorgeschmack darauf lieferten die Schüler mit verschiedenen einstudierten Songs und einem Theaterstück bereits bei der Eröffnung. Wer Lust und Zeit hat, kann sich die neue Aula in der kommenden Woche gleich in Aktion ansehen und sich von den Grundschülern unterhalten lassen. Am Montag, 17. Juni, lädt die Grundschule am Harrl ab 17 Uhr zu einem Kulturabend ein. Auf dem Programm steht die Vorstellung der Schulband und ein Theaterstück. Chor-AG und Theater-AG haben das Stück „Die Königin der Farben“ nach dem Bilderbuch von Jutta Bauer eingeübt. Interessierte sind willkommen.
Stolze Empfänger der Medaille: v.l.n.r. Lennox, Melissa, Junis, Kate. (Foto: ab)

Waldkindergarten stellt Vorschulprojekt vor

Die Arbeit im Waldkindergarten Obernkirchen unterscheidet sich wesentlich von der Arbeit in einem konventionellen Kindergarten. Um den Eltern zu zeigen, dass adäquate Vorschularbeit auch in Waldkindergärten geleistet wird, stellte die Einrichtung ein spannendes Vorschulprojekt vor. Lennox (6), Melissa (6) Kate (6) und Junis (5) hatten sich unter Begleitung von zwei pädagogischen Fachkräften mit dem Bus nach Bückeburg aufgemacht. Nina Pawletko von der Fachberatung der AWO- Kindertagesstätten Schaumburg Gesellschaft erklärte, dass die zukünftigen Schulkinder damit spielerisch auf den baldigen Alltag mit Schulbusfahren und dem Zurechtfinden in der Residenzstadt vorbereitet werden. Nach der Ankunft im Stadtzentrum sollten die Kinder gestellte Aufgaben verstehen und selbstständig Lösungen erarbeiten, um an das Ziel zu gelangen. Neben Teamarbeit und dem Orientieren in der ungewohnten Umgebung, war das richtige Verhalten im Straßenverkehr von Bedeutung. Selbstverständlich kam der Spaß an der Sache nicht zu kurz. Nach insgesamt 12 gelösten Aufgaben erreichten die aufmerksamen Vorschulkinder das unbekannte Ziel – eine Eisdiele im Zentrum. Hier durfte sich jedes Kind ein Eis nach persönlichem Geschmack bestellen. „Erdbeere, Schokolade, Smarties-Eis und Haselnuss,” wusste die sechsjährige Melissa später noch aus der Erinnerung zu berichten. Nach der Rückkehr, wieder per Bus, in den Kindergarten, erhielten die Absolventen eine Medaille, wobei nicht ein Wettkampf im Fokus stand, sondern das gemeinsame Erlebnis. Seit dem 1. Mai 2024 leitet die zertifizierte Waldpädagogin Anna Seifert die Einrichtung im Uhlenbruchtal. Nach eigenen Angaben hatte Seifert sogar den Jagdschein gemacht, um sich noch viel intensiver auf die besondere Aufgabe vorzubereiten. „Vorschularbeit ist für mich und mein Team essentiell und sollte durch praktische Angebote lebhaft gestaltet werden,“ lautet ihr Ziel. „Das soziale Miteinander und die Empathie für das Zusammenleben von Pflanzen, Tieren und Menschen stehen täglich im Fokus – denn nur das was man liebt schützt man“, hießt es in der gemeinsamen Erklärung. Von den insgesamt 15 verfügbaren Plätzen sind derzeit acht vergeben. Die Betreuungszeit ist von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr begrenzt. Obernkirchens Bürgermeisterin Dörte Worm-Kressin ist selbst begeistert von dem Waldkindergarten. „Er liegt mitten im schönen Uhlenbruchtal und ist trotzdem zentral gelegen,“ resümierte sie. Der Waldkindergarten Obernkirchen wurde 2016 eröffnet.
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