LANDKREIS (em). Wer sich den Wetterverhältnissen anpasst, hat auch im Winter Spaß beim Radfahren. Vorausschauendes Fahren ist besonders im Winter eine Grundvoraussetzung, um sich sicher im Verkehr zu bewegen, denn der Bremsweg kann sich deutlich verlängern. Vor Kurven sollte frühzeitig und möglichst nur mit dem Hinterrad gebremst werden, um die Kurve ohne Bremsen durchfahren zu können. Für Vielfahrer können Spikereifen sinnvoll sein, die vor allem auf vereisten Wegen oder gefrorenen Spurrillen Sicherheit bringen. Radfahrer sollten unbedingt für eine funktionierende Lichtanlage sorgen, am besten mit einem Nabendynamo, der auch bei Schnee und Eis immer funktioniert. Wichtig sind auch die vorgeschriebenen Reflektoren am Fahrrad und eine helle Kleidung. Wenn ein Radweg nicht gestreut oder geräumt ist, entfällt für Radfahrer die Benutzungspflicht. Der ADFC empfiehlt in solchen Situationen, auf der Fahrbahn zu fahren. Radfahren auf dem Gehweg ist auch im Winter verboten. Leider sind markierte Radfahrstreifen und Fahrradschutzstreifen oft eine Ablagefläche für geräumten Schnee, sodass sie nicht befahrbar sind. Autofahrer sollten deshalb im Winter besonders rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern sein und diese auf der Fahrbahn tolerieren, anstatt sie anzuhupen. Leider werden im Bodenseekreis Radwege außerorts oft erst nach dem Berufsverkehr oder gar nicht geräumt. Diese Sparmaßnahme der zuständigen Behörden geht zu Lasten der Verkehrssicherheit derjenigen Radler, welche auch im Winter mit dem Rad zur Arbeit oder zur Schule fahren möchten, um sich fit zu halten und Erkältungen vorzubeugen. „Wichtige Radwege außerhalb geschlossener Ortschaften müssen deshalb beim Winterdienst früher geräumt werden.” fordert Bernhard Glatthaar, Kreisvorsitzender des ADFC. Foto: ADFC/Tjaden