LANDKREIS (bb). Mit erheblichen Stimmverlusten sind die Europawahlen auch in Schaumburg für die beiden Volksparteien CDU und SPD zu einem Schlag ins Kontor geworden. Jubeln konnten die Grünen, die ihren Stimmenanteil nahezu verdoppelten und dicht an Sozial- und Christdemokraten heranrückten. Die SPD verlor 13,6 Prozentpunkte gegenüber der Europawahl 2014 und landete mit einem Stimmenanteil von 24,1 Prozent hinter der CDU. Die Christdemokraten erreichten 27,7 Prozent der Stimmen im Landkreis und wurden so zur stärksten Kraft in Schaumburg. Freude kam bei den CDU-Vertretern am Wahlabend trotzdem nicht auf, verzeichneten doch auch sie gegenüber der Europawahl von 2014 Verluste von 9,3 Prozentpunkten. Fröhlich feierten die Grünen, weil sie mit 21,8 Prozent dicht an CDU und SPD heranrückten und ihren Zustimmungswert gegenüber 2014 mehr als verdoppelten. Im Anstieg der Wahlbeteiligung von 50,6 Prozent in 2014 auf nun 58,7 Prozent drückte sich das gesteigerte Bewusstsein über die Bedeutung des Europäischen Parlaments aus. Auf europäischer Ebene abgestraft, kamen die Sozialdemokraten kommunal zu Erfolgen. Bei den drei Wahlen zum Amt des Samtgemeindebürgermeisters im Landkreis setzten sich in Sachsenhagen und Lindhorst die SPD-Kandidaten durch, in Nienstädt wurde der alleinige SPD-Bewerber mit großer Mehrheit bestätigt.Foto: bb