Die populistische Kernlogik gehe dagegen von einem Volk als „Einheit” aus, für die ein allgemeiner Deutungs- und damit Machtanspruch erhoben werde. Populisten definieren folglich selbst, „was für das Volk richtig ist und wer zum Volk gehört”. Andersdenkende würden ausgegrenzt oder verunglimpft, wie er am Beispiel des Vorwurfs „Lügenpresse” erklärte. Hülser ging auch auf die Frage ein, warum sich besonders in den letzten Jahren der Populismus nicht nur in Deutschland verbreite. Es sei die Verunsicherung der Menschen angesichts wachsender Weltkrisen, Digitalisierung und Globalisierung. Sie hätten das Gefühl der Existenzbedrohung anstelle eines immer weiter gehenden Fortschrittglaubens und verlören das Vertrauen in die Politik. Folglich wenden sie sich dem vermeintlich „wahren Volk der angeblich Betrogenen” zu. Bestes Beispiel sei die Pegida-Bewegung. Als Gegenstrategie sah Hülser allenfalls eine sachbezogene Auseinandersetzung: „Für unsere Demokratie muss gestritten werden.” Foto: al