Bei dem Szenario stand eine Waldlichtung neben der Mooshütte in Brand und die Flammen drohten auch auf das Gebäude des angrenzenden Waldkindergartens überzugreifen. Ausgearbeitet wurde die Übung von Eike Elwert, Zugführer des Zug II, seinem Stellvertreter Kevin Kramer und vom Stellvertretenden Zugführer des Zug I Philipp Pijl.
Insgesamt waren sechs Wehren mit 13 Fahrzeugen und ungefähr 66 Kameradinnen und Kameraden, aus Bad Nenndorf, Riehe, Nord, Waltringhausen, sowie aus Wendthagen-Ehlen, Stadthagen und Einheiten der Kreisfeuerwehr Schaumburg an der Übung beteiligt.
Da es im Deister keine Wasserversorgung gibt, war die konstante Wasserversorgung eine der Herausforderungen, um die sich die Einsatzkräfte kümmern mussten. Dazu wurde schließlich ein Pendelverkehr eingerichtet, der vom Löschteich am E-Center Bad Nenndorf bis zum Parkplatz der Mooshütte führte, dort stand ein mobiler Löschwasserbehälter mit 5000 Liter Fassungsvermögen bereit. Aus diesem wurde dann mit einem Feuerwehrfahrzeug das Wasser gepumpt und über eine lange Wasserversorgung zur eigentlichen Brandstelle oberhalb des Parkplatzes geführt, was eine zusätzliche Herausforderung darstellte.
Dort verteilte ein weiteres Einsatzfahrzeug das Wasser dann an die Brandschützer, die einen Wasserangriff vornahmen. Parallel fuhr das geländefähige TLF 2000 W der Feuerwehr Wendthagen auf die Feldlichtung, das Besondere daran, es kann auch während der Fahrt löschen. Kameradinnen und Kameraden bekämpften indes den fiktiven Brand mit der neuen Vegetationbrandbekämpfungausrüstung, zu der unter anderem ein Löschrucksack, Feuerrechen oder auch Hacken gehören.
„In der Vergangenheit mussten wir schon kleinere Brände im Wald bekämpfen, glücklicherweise aber noch keinen Wald- oder Flächenbrand.“, so Kramer. Und ihm war zudem wichtig darauf hinzuweisen, „dass vor allem während der Sommermonate mit erhöhter Waldbrandgefahr keine offenen Feuer, wie z.B. Lagerfeuer oder Grills im Wald entfacht werden dürfen.“ Eine weitere Brandgefahr seien unter anderem auch unachtsam weggeworfene Zigarettenstummel, wie Mitorganisator Kramer erklärte.
Ganz wichtig sei auch das liegen lassen von umgelegten Verkehrsleitkegeln am Wegesrand, diese seien nämlich nicht etwa umgefallen, sondern gezielt so hingelegt worden, damit die Einsatzkräfte besser und schneller zum Einsatzort finden.