Bei der Jubiläumsfeier von „Globo“ hoben die Gastredner die Pionierrolle des familiengeführten Unternehmens für die Entwicklung der Fair-Trade-Bewegung hervor. Landrat Jörg Farr gratulierte zum 50jährigen Bestehen und betonte, dass Manfred Winklers berufliches Wirken von einem Sinn für Gerechtigkeit geleitet werde. Ordentliche Arbeitsbedingungen, faire Löhne und soziale Absicherungen seien wichtige Prinzipien von Globo. Neben dem Handel habe das Unternehmen stets auch Projekte mit Produzenten entwickelt, so der Landrat. Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel im Europäischen Parlament, verwies auf die vielfältigen Ungleichheiten im Welthandelssystem. Winkler und sein Team stünden in der Tradition der Überzeugung, dass jeder Mensch auf der Erde die gleichen Rechte habe. Sicherlich gehe vieles nur sehr langsam voran, Fortschritte seien jedoch erkennbar. Dass nun beispielsweise ein Handelsabkommen mit Chile geschlossen werde, das Grundsätze des fairen Handels berücksichtige, gehe auch auf das Wirken von Menschen wie Winkler zurück, so Lange. „Bleiben sie dran“, ermutigte er das Team.
Jorge Inostroza, Vertreter des Dachverbandes Gesellschaft für partnerschaftlichen Handel, unterstrich die Ausführungen von Lange. Vor nicht allzu langer Zeit hätten ihm Vertreter aus Politik und Wirtschaft gesagt, dass sich der Fair-Trade-Gedanke nicht durchsetzen könne. Die Verbraucher würden nicht bereit sein, mehr zu zahlen, um Menschen in fernen Ländern eine angemessene Entlohnung zukommen zu lassen. Auch wenn noch viel Luft nach oben sei, die Gesprächspartner von damals hätten Unrecht gehabt, so Jorge Inostroza. Viele große Konzerne würden heute Fair-Trade-Produkte führen, der Gedanke des fairen Handels sei in der Mehrheitsgesellschaft längst angekommen. Daran hätten Manfred Winkler und das Globo-Team ihren Anteil. Winkler habe nicht nur Position gegen das Unrecht bezogen, er habe sich stets auch aktiv für Veränderung eingesetzt. Vor dem Hintergrund der festen überzeugung, dass die Welt verbessert werden könne. Er dankte für die Pionierrolle, in deren Folge viele Menschen in Südamerika, Afrika und Asien heute ein besseres Leben führen würden. Foto: bb