(Reinsdorf) | Schaumburger Wochenblatt

Der Freude über einen hohen Zuschuss zur Sanierung des Reinsdorfer Dorfgemeinschaftshaus folgt offenbar Ernüchterung im Apelerner Gemeinderat.

Das vor drei Jahren von der Gemeinde übernommene ehemalige Schützenhaus in Reinsdorf kann umfassend saniert werden. 230.000 Euro will Apelern selbst investieren. Weitere 252.000 Euro fließen aus dem Dorferneuerungsprogramm. Soeben hat Bürgermeister Andreas Kölle den Bewilligungsbescheid erhalten.

Dass Bienen Akteure für besondere akustische Eindrücke sein können, erleben die Besucher des Reinsdorfer Bienenhauses am Freitag, 6. September, ab 19.30 Uhr. „Schwärmereien” heißt die Veranstaltung mit Gedichten, Gedanken, Melodien und eben den Bienen. Die Premiere des Klangwerks aus dem „Gesang” der Bienen mit weiterer Musik, Geräuschen, Wort und Film lädt dazu ein, dem „Summen und Brummen zu folgen und einfach loszufliegen”, wie es in der Ankündigung heißt. Neben den summenden Insekten wirkt das Trio „Buzzing Welcome” aus Martin Hohmeier (Kontrabass), Uli Meyer (Saxophon, Klarinette) und Dietmar Post (Gitarre) mit. David Bandosz sorgt für Sound und Video, Doris Post rezitiert Texte. Verbindliche Anmeldungen werden ab sofort unter:

Zu ihrem Honigfest lädt Der Verein Das Bienenhaus der Schauburger Waldimherei Reinsdorfer ein. Am Sonntag, 1. September, werden in der Zeit zwischen 11 und 18 Uhr Tausende Besucher erwartet. Seit jeher ist das im Abstand von zwei oder drei Jahren organisierte Honigfest weit mehr als eine Information über Bienen. Die Expertin rechnet diesmal sogar mit noch mehr Resonanz, weil das Insektensterben massiv in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt ist. Von Gärtnereien und Gartenmärkten wisse sie „von einem regelrechten Boom” auf bienenfreundliche Pflanzen. Auch Landwirte würden verstärkt ihr Augenmerk auf Bienen und Co. lenken. An dieses Interesse will Giehl mit einem „Bienenweide-Barometer” anknüpfen. Unter dem Motto „Viele Blüten braucht das Land” können Besucher ihre ganz persönlichen Maßnahmen schildern: Die Hinweise auf angelegte Blühstreifen oder gepflanzte Blumen will sie sammeln und entsprechend darstellen. Dafür gibt es ein kleines Geschenk. Junge Gäste sind eingeladen, Wildbienenhotels und Schmetterlinge zu basteln, sich als Biene zu verkleiden, bei einem Quiz mitzumachen oder Pflanzen zu mikroskopieren. Bislang haben 16 Verbände und Unternehmen zugesagt, sich mit eigenen Aktionen zu beteiligen. Es gibt Ausstellungen, Verkaufsstände, Reitvorführungen und Mitmachaktionen. Livemusik, die auch Besucher spontan erklingen lassen können, und Betriebsführungen ergänzen das Geschehen rund um das ehemalige Forsthaus. Nur das vor einem Jahr eröffnete Bienenhaus wird voraussichtlich frei von turbulenten Aktionen bleiben und eine Oase der Ruhe sein. „Hier kann man den Bienen zuhören und den Blick in die Landschaft genießen”, lädt die Hausherrin ein. Der Eintritt zum Honigfest wird wie schon 2016 wieder ein Euro betragen. Sorge bereitet Giehl allenfalls das zu befürchtende Verkehrsaufkommen, das sie mithilfe der örtlichen Feuerwehr in den Griff bekommen will. Das mögliche Chaos könnte allerdings vermieden werden, indem für die Anfahrt das Fahrrad als umweltfreundliche Alternative gewählt wird.
Besonders schön ist der Ort über die Wanderwege durch den Bückeberg zu erreichen, z.B. von Reinsen.
Besucher sind gebeten, ihre Instrumente mitzubringen und für die Gemeinschaft zu musizieren, oder zu singen. Es gibt eine „offene Bühne”.
Foto: al

Das soziale Verhalten in einem Bienenstock dürfen Besucher des diesjährigen „Honigfests” der Schaumburger Waldimkerei in Reinsdorf nicht nur mit einem Blick auf die summenden Insekten und deren Waben entdecken. Sie können dies auch selbst nachvollziehen, weil eine „Bienenkönigin” ihre „sozialen Futtertaschen” verteilt.

Es wurde zwar viel Geld investiert; aber die getroffenen Maßnahmen reichen offenbar nicht aus: Noch immer rasen Autofahrer durch Reinsdorf. Nun sollen Schilder ein Nachdenken bewirken. Neun Holzfiguren stehen an Einmündungen und neuralgischen Punkten.

Staatssekretär Frank Doods vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz folgte der Einladung von Susanne Haack, Vorsitzende des Vereins „Bienenhaus der Schaumburger Waldimkerei”. Obwohl das Aufgabenspektrum des Ministeriums extrem breit gefächert ist, hat das Thema Bienen- und Insektenschutz einen hohen Stellenwert. Bei dem Rundgang durch das Gelände und die Imkerei machte Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl, mit Unterstützung des Vereinsvorstands, dem Staatssekretär und der stellvertretenden Landrätin Helma Hartmann-Grolm deutlich, in welch idealem Umfeld das Bienenhaus inhaltlich und landschaftlich für die Vereinsaufgaben eingebettet ist.

Der Verein „Das Bienenhaus der Schaumburger Waldimkerei” zieht zwei Jahre nach seiner Gründung eine erste Bilanz. In der Hauptversammlung am Freitag, 19. Oktober, soll auch ein neuer Vorstand gewählt werden. Zwei der führenden Mitglieder haben bereits ihren Rücktritt angekündigt. Für sie stehen jedoch schon Nachfolger bereit.

Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen hat sich der Rotary-Club Bad Nenndorf aktiv dem Schutz von Umwelt und Natur gewidmet. Erst pflanzte er 50 Bäume im Rodenberger Bürgerwald. Jetzt stattete eine Abordnung dem neuen Bienenhaus in Reinsdorf einen Besuch ab, um den weiteren Ausbau der Einrichtung mit einer Spende in Höhe von tausend Euro zu unterstützen.

Nach jahrelangen Sorgen um die Vereinskasse und um die Zukunft ihres Vereinsheims hat die Reinsdorfer Schützenkameradschaft jetzt endlich eine Lösung gefunden. Mit der Gemeinde Apelern wurde ein Übernahmevertrag geschlossen. Dabei bleiben die Schießsportler weiterhin ständige Nutzer. Doch als künftiges Dorfgemeinschaftshaus könnte sich das Gebäude auch für neue Vorhaben von Vereinen und Gruppen öffnen. Zudem können Familien die Räume für Feiern anmieten. Koordinatorin der Termine ist die Schützenkameradschaft.

Der allgemein für Feuerwehren zu beobachtende Trend, dass diese weniger für Brände als viel mehr für Technische Hilfeleistungen und Katastrophenfolgen ausrücken müssten, hat sich im abgelaufenen Jahr für die Reinsdorfer Helfer bestätigt. An drei Tagen mussten sie ausrücken: zu zwei Verkehrsunfällen und einer Absicherung. Dennoch fühlen sich die 22 Aktiven nach Angaben von Ortsbrandmeister Bernhard Domnick für alle Anlässe gerüstet. Sie widmeten 726 Stunden der Ausbildung. Insgesamt summierte sich die Freizeittätigkeit in Uniform auf 1348 Stunden. Domnick zeigte sich auch zufrieden mit der Beteiligung der Bevölkerung am hiesigen Löschwesen: 165 von 450 Einwohnern sind Mitglied in der Feuerwehr.