„Vom BIC-Feuerzeug bis zur Windturbine“ | Schaumburger Wochenblatt

„Vom BIC-Feuerzeug bis zur Windturbine“

Bei der ersten Ausstellung in der Zehntscheune werden Werke des Industriedesigners Louis Lucien Lepoix zu sehen sein.  (Foto: LepoixInfo)
Bei der ersten Ausstellung in der Zehntscheune werden Werke des Industriedesigners Louis Lucien Lepoix zu sehen sein. (Foto: LepoixInfo)
Bei der ersten Ausstellung in der Zehntscheune werden Werke des Industriedesigners Louis Lucien Lepoix zu sehen sein. (Foto: LepoixInfo)
Bei der ersten Ausstellung in der Zehntscheune werden Werke des Industriedesigners Louis Lucien Lepoix zu sehen sein. (Foto: LepoixInfo)
Bei der ersten Ausstellung in der Zehntscheune werden Werke des Industriedesigners Louis Lucien Lepoix zu sehen sein. (Foto: LepoixInfo)

Der Freundeskreis Zehntscheune startet in die Ausstellungssaison 2024 mit einer Präsentation von Werken des französischen Industrie-Designers Louis Lucien Lepoix. Sein Wirken hatte Einfluss auf das Straßenbild in mehreren europäischen Ländern vor allem über seine Gestaltung von Fahrzeugen.

„Vom BIC-Feuerzeug bis zur Windturbine“ heißt es vom 10. Mai bis zum 9. Juni in der Zehntscheune in Stadthagen, wenn dort in Kooperation mit dem „24-7.museum München“ Werke von Lepoix ausgestellt werden.
Louis Lucien Lepoix wurde 1918 in Frankreich geboren, studierte Architektur und Bildhauerei an der Ecole des Beaux Arts in Lyon, wo er 1936/37 am Institut Ampére tätig wurde, und absolvierte ein Fernstudium zum Flugzeugingenieur. Ab 1945 in Friedrichshafen, ab 1952 in seiner Wahl-Heimatstadt Baden-Baden, entwickelte er auch in Deutschland und der Schweiz unzählige berühmte Designs bis hin zu frühen Anlagen zur regenerativen Energie-Erzeugung: Windturbinen. „Damit gilt Lepoix als einer der produktivsten Industriedesigner in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“, wie der Freundeskreis Zehntscheune in einer Pressemitteilung informiert.
Die Ausstellung „Vom BIC-Feuerzeug bis zur Windturbine“ wird mit der Vernissage am Freitag, dem 10. Mai, 18 Uhr, eröffnet. Skizzen, Zeichnungen und Modelle kommen unter anderem aus dem Lepoix-Archiv Baden-Baden, in dem seine Lebensgefährtin Erika Kübler in einer umfangreichen Sammlung mehr als 50.000 Arbeiten archiviert hat. Das Ausstellungskonzept mit typischen Produkten, Modellen, Techniken und insbesondere den Visionen als Gestalter, der sich frühzeitig mit Universal design und alternativen Wegen zur Energiegewinnung befasste, wurde erstmals Ende 2023 im „designforum“, Museumsquartier Wien, vom „24-7.museum“ realisiert.
In Stadthagen wird die Ausstellung um Produkte aus einer Bürgerbeteiligung ergänzt (nebenstehend). Als erste Leihgabe für die Ausstellung in der Kreisstadt konnte ein Steyr-Traktor 528 aus einem Landwirtschaftsbetrieb in Schaumburg gewonnen werden.
Lepoix gestaltete unzählige Fahrzeuge, darunter Zweiräder – Fahrräder, Mofas, Motorroller, Motorräder wie das R 12 (750-cm³) von BMW (1947), dann Karosserien für Autos wie den Bugatti Type 101 (1952) als viertürige Limousine, später mit offenbar großer Vorliebe Fahrerhäuser für LKW. Insgesamt schuf er das Design und auch gesamte Konstruktionen von mehr als 300 Fahrzeugen. Dazu gehören das Ford-Coupé 12 M, Karosserien, Baumaschinen, Lokomotiven, Rollstühle, sowie Alltagsgegenstände wie das BIC-Feuerzeug, Hifi-Geräte, Möbel, Schreibmaschinen und die im deutschen Stadtbild der 1970er und 1980er Jahre beinahe allgegenwärtige Kienzle-Parkuhr. (Informationen hierzu, wie auch zum weiteren Ausstellungsbetrieb unter www.zehntscheune-stadthagen.de.)
Foto: privat/LepoixInfo


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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