Im vergangenen Jahr konnte die erste Hürde bereits genommen werden: Die REK Weserbergland plus hatte es als eine von insgesamt 210 eingereichten Bewerbungen in die zweite Runde mit 50 verbliebenen Projekten geschafft. Daraufhin hatte die Weserbergland AG bis Mitte Dezember 2008 mit tatkräftiger Unterstützung zahlreicher regionaler Akteure ein regionales Entwicklungskonzept ausgearbeitet. In der Region herrschte großer Optimismus, auch den nächsten Schritt in dem Bundeswettbewerb zu schaffen und für die Umsetzung des Regionalen Bioenergiekonzeptes gefördert zu werden. Nun steht es offiziell fest: Im harten Wettbewerb mit den anderen Regionen hat das regionale Entwicklungskonzept der REK Weserbergland plus die Jury überzeugt.
„Die Konzeption beinhaltet vier Arbeitspakete: die Einrichtung einer Bioenergieagentur, die Entwicklung von Arbeitshilfen, den Aufbau eines Netzwerkes lokaler Bioenergiebeauftragter sowie den Geschäftsbetrieb”, so Hans-Ulrich Born, Vorstand der Weserbergland AG. Durch die Einrichtung einer Bioenergieagentur soll in der REK-Region eine zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Bioenergie etabliert werden. Die Bioenergieagentur soll zukünftig als Vermittler zwischen Bürgern, Unternehmen sowie regionalen Institutionen agieren. Hierfür sind, angefangen von allgemeinen Informationsmaterialien und Flyern über Checklisten bis hin zu Beratungsleitfäden, im Rahmen des Projektes zahlreiche Arbeitshilfen zu erstellen. Für das Netzwerk lokaler Bioenergiebeauftragter soll in jeder Gemeinde und Stadt ein zentraler Ansprechpartner benannt werden. Zur Einhaltung eines einheitlichen Qualitätsstandards sind vor und auch während der Beratungstätigkeit Schulungsmaßnahmen vorgesehen. Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen und Konferenzen, eine umfangreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie laufende Erfolgskontrollen sollen den Geschäftsbetrieb des Projektes flankieren. Viele regionale Unternehmen und Institutionen haben ihre Unterstützung des Projektes erklärt. Auch zahlreiche Bürgermeister aus den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden, Nienburg und Schaumburg zeigten ihre Kooperationsbereitschaft. In der „Erklärung von Rohdental” erklären die Vertreter der Kommunen die Bereitschaft, dem „Klima-Bündnis-Städte und Gemeinden” beizutreten, und signalisierten, dass sie dem Klimaschutz und einer nachhaltigen Energieversorgung unter Nutzung der regionalen Ressourcen größte Bedeutung beimessen und im Ausbau der Bioenergien ein großes lokales wie regionales Wertschöpfungspotential sehen.
Zur offiziellen Verkündung der Ergebnisse hat die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner die regionalen Vertreter für Ende März nach Berlin eingeladen. Der große Erfolg der Region Weserbergland plus zeigt, wie bedeutsam regionale Zusammenarbeit ist. Die Organisationsstrukturen werden derzeit „hochgefahren”, sodass im Mai die Umsetzung mit ersten Schritten gestartet werden kann. Foto: privat