Für Victoria ging mit ihrem Besuch ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Denn schon von klein auf hatten die zahlreichen Besucher in ihrem Elternhaus aus dem „zweiten Schaumburg” in ihr die Sehnsucht wachsen lassen, nach Illinois zu reisen.
Pünktlich am 4. Juli landete die Schülerin, die in Stadthagen das Ratsgymnasium besucht, in Chicago und konnte ein großartiges Feuerwerk zum Nationalfeiertag der USA miterleben.
„Besonders beeindruckt hat mich, dass man in Schaumburg an vielen Stellen auf die Spuren der Apelerner Auswanderer stößt. Die Völkening-Farm ist noch heute im Stil von damals eingerichtet und wird auch so bewirtschaftet”, berichtet Victoria. So war auch eines ihrer interessantesten Erlebnisse ein Gottesdienst in der 1863 von den deutschen Einwanderern gebauten St. Peter-Kirche, an die der Friedhof grenzt mit zahleichen Grabsteinen, auf denen als Geburtsorte oftmals Soldorf, Reinsdorf, Lyhren, Groß- und Kleinhegesdorf sowie Apelern vermerkt sind. Zu ihrer Überraschung stieß Victoria in der 1996 erbauten neuen St. Peter-Kirche auf ein in Holz geschnitztes Abbild ihrer Heimatkirche. „Dort wurde ich konfirmiert”, erläuterte sie Pastor David Hudak, der zu beinahe jeder deutschen Familie eine ganz individuelle Geschichte zu erzählen wusste.
Weitere Höhepunkte für die 15-jährige waren Besuche im Woodfield Mall, einem der größten Shopping-Malls Amerikas und im 2006 eröffneten „Schaumburg Renaissance-Hotel”, wo sich auch der „Stein der Freundschaft” mit den Wappen beider Schaumburgs befindet. „Das schönste Erlebnis war die Super-Gastfreundschaft der Amerikaner”, erzählt Victoria begeistert. Mit ihrer Gastgeberfamilie Landwer und der ehemaligen Senatorin Kay Wojcik verbrachte die junge Schaumburgerin einige Tage „Downtown” in Chicago und lernte so die drittgrößte Stadt der USA kennen. Foto: privat