Über www.schaumburg-hautnah.de hat Regina Tegeler nun gleich zwei Versionen eines plattdeutschen Martinsliedes, die sie für das nächste Jahr lernen kann.
Gaby Wedemeier schrieb im Kommentar:
„Hallo, ich kenne nur das plattdeutsche „Martinsabend is vornabend...”(keine Ahnung ob das so geschrieben wird). Aber das Lied ist hier in unserer Gegend doch noch relativ gut bekannt. Das von Ihnen angesprochene kenne ich nicht, aber ich habe mal „gegoogled” und gesehen, dass es Liederbücher mit dem Titel gibt, vielleicht ja auch in platt?!”
Heike Matthias hatte auch einen plattdeutschen Text im Kopf, den sie am Abend des Martinstages über die Kommentarfunktion im Online-Portal an Heike Radecke weitergab. „Der Text geht so, ist aber sicherlich plattdeutsch nicht richtig geschrieben. Martin, Martin gauen Martin, Äppel un ne Birn Nöte ohne Kern, Bravern schmecken eben so gaut, schmelz sie in Zilinderhaut, Zippelizipp, Zippelizipp, schön is de Frau, schön is de Frau. Laß mich nich zu lange staan ich muß noch nach Kölle gahn. Kölle is ne große Stadt, da kriegn alle Kinder was. Zippeldizipp, Zippeldizipp schön is de frau, schön is de frau.
Daraufhin hat sich auch Gaby Wedemeier nocheinmal an den Computer gesetzt und die plattdeutschen Worte ihres Martionsliedes aufgeschrieben: „Martinsobend ist vanobend, klingelt oppe Büssen loot ösch nich to lange stohn müeht noch na Kölle john Kölle is en wäier Wech müeht wä mit den Perrn hän loot den Schlüdel klingen eck glöv se wütt wat bringen loot den Schlüdel klappern eck glöv we kreech en Appel. Wenn jetzt nichts gebracht wurde, kam noch der Vers: Witten Tweern, schwachten Tweern olle Hexe givt nicht jern. Für die richtige Schreibweise des plattdeutschen Textes übernehme ich keine Garantie.”
Einen etwas anderen Text als Heike Matthias steuerte dann noch Katrin Winzker bei: „Also bei uns geht das Lied so: Martin Martin jaut Mann, wer wohl watt verjeben kann, de Äppel und de Birn de Nüte mach eck jiern. Junge Frue ole Frue laht me nit so lange stahn eck mott noch bet na Köln jahn. Köln is en wiehen Wech, Himmelreick is uppedahn schö we alle rinn jahn schemerling schemerling schön is de Fru. Eck hör de Schlötels klingen eck glöw se witt wat bringen. Eck hör de Schlötels klappern eck glöw et gift en Appel. schemerling schemerling schön is de Fru. Ob das alles so geschrieben wird weiß ich nicht! Aber Oma Reese hat das mit uns immer so gesungen.”
Offenbar gibt es im Landkreis also mehrere plattdeutsche Martinslieder, die bis heute im Gedächtnis sind. Dank der Leserreporter sind die Texte nun im ersten regionales Online-Portal aufgeschrieben und für alle zugänglich.