In den nächsten Monaten wird schrittweise die elektronische Gesundheitskarte, genannt eGK, die bisherige Krankenversichertenkarte ablösen. Da die neue Karte zum Schutz vor Missbrauch das Foto des Inhabers trägt, beginnt die AOK Niedersachsen im Juli mit dem Einholen der Bilder. In der Startphase schreibt die AOK landesweit zunächst 250.000 Familienmitglieder ab 15 Jahren an – mit der Bitte, ihre Passbilder an die Gesundheitskasse zu schicken. Nach und nach folgen dann weitere Kundengruppen. Niemand wird vergessen. Bis zur Ausgabe der neuen Karten behalten die bisherigen Krankenversichertenkarten ihre Gültigkeit. Mit diesem ersten Schritt erhalten nicht nur die Versicherten ihre eGK, sondern auch die Ärzte und Krankenhäuser die entsprechenden Kartenlesegeräte. Zunächst stehen zwei Anwendungen auf der Karte zur Verfügung: Die Stammdaten des Versicherten, wie derzeit auch auf der „alten” Chipkarte, dazu ergänzende Informationen zum Versichertenstatus sowie rückseitig die Europäische Krankenversicherungskarte. Alle 2,42 Millionen AOK-Versicherten in Niedersachsen bekommen bis zum Frühjahr 2013 ihre neue Karte. Der Schritt in die Zukunft steckt im Inneren der Karte. Wer es wünscht, kann später auf seiner Karte Notfalldaten wie Blutgruppe, Medikamentenunverträglichkeiten oder auch Vorerkrankungen freiwillig speichern lassen. Dabei legt jeder Versicherte selbst fest, welche dieser Zusatzinformationen gespeichert werden und welche Berufsgruppen im Gesundheitswesen die Informationen sehen dürfen. Weitere Anwendungen sind in der Vorbereitung und werden helfen, die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen sowie die Qualität der Versorgung zu verbessern.