Vor der Vergabe der Zeugnisse an die Abiturienten galt es erst einmal für die Lehrer, Prüfungen zu bestehen. Die Schüler baten eine Reihe von Pädagogen auf die Bühne und ließen diese Aufgaben jeweils zu ihren Fachgebieten absolvieren. So mussten etwa Mathe-Lehrer ihr Können im Kopfrechnen beweisen, Deutschlehrer rückwärts buchstabieren. Schulleiterin Astrid Budwach, Chemie-Lehrerin, zeigte mit feiner Nase analytische Fähigkeiten, als sie etwa Essig, Harzer Roller und Pferdemist am Geruch erkannte.
In ihrer Begrüßung hatte die Schulleiterin den Abiturienten Durchhaltevermögen, Mut und Kreativität für ihren weiteren Weg gewünscht. Eberhard Koch, Leiter der Sekundarstufe II der IGS, erklärte, dass 73 Schüler ihr Abitur bestanden hätten. Erstmals hätte an der IGS eine Schülerin den Notenschnitt von 1,0 erreicht. Frenzi Ritter hieß die Jahrgangsbeste. Vier weitere Schüler schafften ebenfalls eine Durchschnittsnote mit einer Eins vor dem Komma: Isabelle und Linda Hollmann mit 1,7, Henriette Bremer mit 1,8 und Talitha Pahs mit 1,9.
Den Schülern sei das Glück vergönnt gewesen, ihr Abitur nach 13 Schuljahren absolvieren zu können, so Koch. Deshalb hätten sie mehr Möglichkeiten gehabt, sich in der Schule und außerhalb zu engagieren, sie hätten Freiräume gehabt, um Körpergefühl zu entwickeln oder kreativ zu werden. Koch kritisierte „die Wissensvermittlung im Schnelldurchlauf”, die mit der Verkürzung auf zwölf Schuljahre verbunden sei. Er empfahl den Abiturienten bei der Berufsauswahl ihren Neigungen zu folgen, ihre Ausbildung breit anzulegen, sich politisch und sozial zu engagieren und Eindrücke außerhalb der Region zu sammeln.
Die Tutoren verabschiedeten ihre Abiturienten zum Abschluss mit einem rockigen Bühnenauftritt.
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