Ernsting wies darauf hin, dass sich der Preisüberwälzungsgrad leicht verbessert habe. Die Investitionstätigkeit zeige im Vergleich zum Vorquartal keine Veränderung. Sehr erfreulich sei, dass die Beschäftigtenzahlen zum zweiten Mal in Folge zugenommen haben. Zwar haben sieben Prozent der befragten Betriebe Personal abgebaut, gleichzeitig stockten neun Prozent ihren Mitarbeiterstamm auf.
Die aktuelle Umfrage zeigt, dass die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Hannover optimistisch in die Zukunft blicken. Besonders erfreulich: Es ist davon auszugehen, dass die Beschäftigtenzahl im Gesamthandwerk weiter steigen wird. So plant per saldo acht Prozent der Betriebe weitere Mitarbeiter einzustellen. Auch bei den Umsätzen wird ein deutliches Plus erwartet. Das gilt insbesondere für das Kraftfahrzeughandwerk. Die Investitionsneigung der Betriebe ist hingegen gering ausgeprägt. Lediglich die Kfz-Werkstätten und das Handwerk für den gewerblichen Bedarf planen, ihr Investitionsbudget zu erhöhen. Eine grundlegende Trendwende bei der Preisentwicklung erwarten die befragten Handwerksbetriebe nicht.
Die Regionalanalyse zeigt lediglich im Landkreis Nienburg und im Landkreis Schaumburg einen konjunkturellen Aufwärtstrend. Spitzenreiter ist der Landkreis Nienburg mit einem Indexwert von 73,5 Punkten. Der Landkreis Schaumburg legte mit einem Geschäftsklimaindex von 59,5 Punkten – im Vergleich zu 48 Punkten im Vorjahresquartal – deutlich zu.
An zweiter Stelle bei der Bewertung der Regionalkonjunkturen liegt der Landkreis Hameln-Pyrmont mit 67,5 Punkten. In der Region Hannover mit der Landeshauptstadt Hannover wurden 66 Indexpunkte erzielt und im Landkreis Diepholz 57,5 Punkte. Damit meldeten die Betriebe des Landkreises Diepholz das schlechteste Ergebnis im Vergleich mit den anderen Regionen.
Die Beurteilung der Konjunktur hängt wieder einmal mit der regionalen Auftragsentwicklung und mit der Auslastung der betrieblichen Kapazitäten zusammen. Die Erwartungen hinsichtlich des weiteren Konjunkturverlaufes sind insbesondere in der Region Hannover verhalten. Die Betriebe im Landkreis Nienburg hingegen sind sehr optimistisch angesichts erwarteter Umsatzzuwächse. Foto: Archiv mh