Wenn die Tage kürzer werden und Frost, Schneeregen und Eis die Straßen verwandeln, sind Autofahrer besodners gefordert. Neben Umsicht und Besonnenheit ist die Technik gefragt, die den Herausforderungen der Saison gewachsen sein muss.
Sicherheit beginnt beim Reifen
Seit Oktober 2024 gilt: Wer sein Fahrzeug bei winterlichen Straßenverhältnissen bewegt, muss Reifen mit dem sogenannten Alpine-Symbol besitzen (einem Bergpiktogramm mit einer Schneeflocke). Nur diese Bereifung gilt offiziell als wintertauglich. M+S-Reifen, die bis Ende 2017 produziert wurden, durfen noch bis September 2024 gefahren werden. Eine generelle Winterreifenpflicht gibt es in Deutschland nicht; stattdessen müssen Winterreifen bei Glatteis, Schneematsch, Reif- oder Eisglätte aufgezogen werden. Wer sich daran nicht hält, riskiert Bußgelder und einen Punkt in Flensburg.
Eine Faustregel für die richtige Zeit lautet „von O bis O“ – also von Oktober bis Ostern. Wer frühzeitig wechselt und auf die frostsichere Ausstattung achtet, ist bestens vorbereitet. Bei Winterreifen gilt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm, empfohlen werden aber 4 mm für ausreichend Haftung auf verschneiten und vereisten Straßen.
Technik-Check: Vorbereitung ist alles
Mit sinkenden Temperaturen werden viele Schwachstellen am Auto offenbar. Ein gründlicher Technik-Check vor der ersten Frostnacht ist daher Pflicht. Batterie, Beleuchtung, Scheibenwischer und Frostschutzmittel müssen geprüft werden; Türdichtungen sollten mit geeigneten Pflegemitteln behandelt werden, um ein Festfrieren zu vermeiden. Standheizung und Sitzheizung steigern den Komfort und erleichtern den Start in eisige Morgen. Übrigens gibt es auch gute beheizbare Sitzmatten, die über den Zigarettenanzünder angeschlossen werden und so schneller behagliche Wäre bieten.
Auch das Thema Assistenzsysteme spielt im Winter eine immer größere Rolle. Moderne Fahrzeuge verfügen über eine Vielzahl von elektronischen Helfern – darunter ABS, ESP und Traktionskontrolle. Sie unterstützen beim sicheren Anfahren am Berg und auf glatten Fahrbahnen, ersetzen aber niemals den wachen Blick und die Vorsicht des Fahrers.
Gesetzliche Lage und Bußgelder
Nicht nur die Winterreifenpflicht sollte beachtet werden, es gibt einige Does und Dont's. Das Warmlaufenlassen des Motors im Stand ist verboten und wird mit empfindlichen Bußgeldern geahndet. Das Auto muss stets komplett von Schnee und Eis befreit werden, wichtig dabei auch die Dachfläche; ansonsten droht ein Bußgeld, wenn Eisplatten beim Fahren herabfallen.
Fahrverhalten auf winterlichen Straßen
Der richtige Umgang mit Schnee und Eis will gelernt sein. Sanftes Anfahren, ausreichend Abstand und langsames Fahren sind bei glatten Straßen das Gebot der Stunde. Ruckartiges Lenken sollte vermieden werden, plötzliche Bremsmanöver können zum Schleudern führen. Besonders beim Anfahren am Berg oder auf vereisten Straßen hilft ein geringer Reifendruck, aber auch eine gute Traktionskontrolle. Wer ins Schleudern gerät, sollte ruhig bleiben und vorsichtig gegenlenken, ohne abrupt zu bremsen.
Eine gut ausgestattete Notfallbox gehört in jedes Auto und hilft bei plötzlichen Wetterumschwüngen und kleinen Pannen. Unbedingt darin enthalten sein sollten:
Mit dieser Ausstattung bleibt man auch in schwierigen Situationen handlungsfähig und kann kleinere Probleme direkt beheben.