„Die Eisenbahn Rinteln-Stadthagen gilt als eine der schönsten Strecken Norddeutschlands, aber vielleicht verleitet das idyllische Ambiente auch dazu, Verkehrszeichen wie Andreaskreuze, rotes Blinklicht oder die rot-weiße Fahne der Bahnübergangsposten nicht für voll zu nehmen”, vermutet das Vorstandsteam von Ferst. Wie das Fahrpersonal berichte und vielfach mit der Kamera dokumentiert, würden Fußgänger und Radfahrer noch rasch über die Gleise huschen und Autofahrer schnell Gas geben, obwohl das Licht schon lange blinke oder der Posten auf der Straße stehe. So sei der Unfall vom 18. Juni nun ein trauriger Höhepunkt. Dabei war in Obernkirchen ein Auto vor den Schienenbus gefahren und wurde von diesem mitgeschleift. „Die Wartepflicht trotz Blinklicht nicht einzuhalten, kann 350 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot einbringen, von Schäden an Gesundheit und Sachen im Fall des Falles ganz zu schweigen”, wie in der Pressemitteilung erklärt. Thomas Stübke, Geschäftsführer der Bückebergbahn Rinteln-Stadthagen GmbH, weist ausdrücklich darauf hin, dass die Strecke nicht nur vom Schienenbus des Fördervereins und von Dampfzügen nach Fahrplan und für Sonderfahrten genutzt wird, sondern auch mit Güterzügen für Holz und Schotter oder Waggonabstellungen befahren wird. Grundsätzlich darf jedes zugelassene Eisenbahnverkehrsunternehmen die Strecke befahren, mit Zügen ist zu jeder Tages- und Nachtzeit zu rechnen. Dies sollten auch Fußgänger verinnerlichen, die oftmals beim Spaziergang auf dem Gleis angetroffen werden und auch schon mal in dornige Brombeersträucher oder in den Seitengraben springen mussten. Das Betreten der Bahnanlagen und Gleise sowie das Besteigen von Waggons ist für Unbefugte generell verboten und kann ebenfalls teuer werden, schlimmstenfalls sogar mit dem Leben bezahlt werden. Foto: Rohrsen/archiv bb