Bis zu 150.000 Hektar sind laut einer Umfrage des Landvolkes Hannover allein in Niedersachsen von der Plage betroffen. Die Nager fressen das Gras und die Wurzeln ab, sodass die Pflanzen bei trockener Witterung direkt absterben. Das führt vor allem dazu, dass die Weideflächen kein Futter mehr für die Nutztiere bieten. Nach dem zweiten trockenen Sommer in Folge sind seien die Futtervorräte ohnehin erschöpft, teilt der Grünlandexperte Karsten Padeken des Landvolkes Hannover mit. Inzwischen zerstören die Mäuse fast jede zweite Grünfläche. Für einige Betriebe sei dies eine Katastrophe. Vor allem für diejenigen, die reine Grünlandbetriebe seien, die ohne Mais als Futteralternative arbeite – diesen drohe im Extremfall auch das Abstocken des Bestandes. Im schlimmsten Falle bestünde sogar eine Existenzgefährdung. Die einzige Lösung, die Feldmausplage abzuwenden, sei die Bodenbearbeitung und die Neusaat. Achim Pohl, Landvolk-Vorsitzender im Kreis Schaumburg, stellt keine Plage als solche fest. „Sicherlich stellen wir hier und da die Existenz von Feldmäusen fest. Eine große Plage wie sie andernorts auftritt, kann ich bei uns nicht feststellen.”Ähnliches hält auch Friedrich Wilhelm Bartels, ein Landwirt aus Lüdersfeld fest. „Wir haben bei uns auch Feldmäuse, aber die Anzahl ist nicht so gravierend”, teilt er mit. Das Maß der Schäden hänge auch damit zusammen, wie intensiv geackert wurde. Im Schaumburger Land sind die kleinen Nager demnach scheinbar keine Bedrohung für die Landwirtschaft. Wie sich die Population weiterhin darstellt bleibt dahingehend abzuwarten und zu beobachten. Aber allgemein scheine die Feldmaus nicht plagenartig in Schaumburg aufzutreten. Foto: AdobeStock