Farbe auf den Schulhof und Skandal im Bike-Revier | Schaumburger Wochenblatt

Farbe auf den Schulhof und Skandal im Bike-Revier

Karl Lange, SPD-Urgestein im Ortsrat, wollte zwei Sitzmöglichkeiten für Senioren und erhielt dafür die Unterstützung des Ortsrates, der sich gegen die Verwaltungsauffassung stemmte.  (Foto: ste)
Karl Lange, SPD-Urgestein im Ortsrat, wollte zwei Sitzmöglichkeiten für Senioren und erhielt dafür die Unterstützung des Ortsrates, der sich gegen die Verwaltungsauffassung stemmte. (Foto: ste)
Karl Lange, SPD-Urgestein im Ortsrat, wollte zwei Sitzmöglichkeiten für Senioren und erhielt dafür die Unterstützung des Ortsrates, der sich gegen die Verwaltungsauffassung stemmte. (Foto: ste)
Karl Lange, SPD-Urgestein im Ortsrat, wollte zwei Sitzmöglichkeiten für Senioren und erhielt dafür die Unterstützung des Ortsrates, der sich gegen die Verwaltungsauffassung stemmte. (Foto: ste)
Karl Lange, SPD-Urgestein im Ortsrat, wollte zwei Sitzmöglichkeiten für Senioren und erhielt dafür die Unterstützung des Ortsrates, der sich gegen die Verwaltungsauffassung stemmte. (Foto: ste)

Wie bekommt man einen Schulhof, der bislang vorwiegend von Asphaltflächen geprägt ist, grün? Iris Melsa (CDU) hatte da im Ortsrat ihre eigene und sehr isolierte Meinung: „Gebt den Kindern einen Topf Farbe, und schon wird der Schulhof bunter!” Durch ein Förderprogramm kann der Schulhof aufgewertet werden und die Stadt zahlt lediglich 15 Prozent der geschätzten Kosten von 1,15 Millionen Euro. Am Ende verständigte sich der Ortsrat darauf, dass es Baumpflanzungen für schattenspendende Bäume und eine Umsetzung des erarbeiteten Plans des Büro „cora blau” geben soll.

Skandal um Bike-Park

Als einen echten „Skandal” bewertete Kay Steding (CDU) die Tatsache, dass die Untere Naturschutzbehörde einer Erweiterung des vorhandenen Bike-Parks am Heinekamp nicht zustimmte. Daher soll nun an der Waldkaterallee (ehemaliger Spielplatz Richtung Eichendorffweg) ein neuer Park auf etwa 2.500 Quadratmetern Fläche entstehen. Der Rest der Freifläche sollte zu einem Hundespielplatz umfunktioniert werden, so Matthias Wehrung, denn das habe er im Ortsrat schon seit längerer Zeit gefordert. Auch hier hatte Iris Melsa eine gegensätzliche Meinung: „Ein Köttelgang direkt am Bike-Park? Nein!“ Sie forderte, dass das gesamte Gelände den Jugendlichen für einen Bike-Park zur Verfügung gestellt werde, ebenso wie Ursula Mücke (SPD). Am Ende stimmt der Ortsrat geschlossen dafür, dass das Projekt so umgesetzt werden soll, wie die Stadt das bislang geplant hat. Maximal 50.000 Euro sollen als städtischer Zuschuss dafür ausgegeben werden.

Ärgerlich: Ortsrat bemängelt Verwaltungsvorlage

So richtig ärgerlich wurde der Ortsrat – und hier auch sehr geschlossen – zur Frage der „Kenntnisnahme” der Haushaltspositionen, die den Ortsteil Rinteln betreffen. „Widerwillig”, so lautete der Beschluss des Ortsrates, nehme man die Verwaltungsvorlage zur Kenntnis. Hintergrund war, dass bei wichtigen und vor allem teuren Positionen die Beträge dafür nicht aufgeführt waren. „Es sind so viele Unklarheiten im Haushalt zu Posten wie IGS-Nachnutzungsplanung, Straßensanierung, Mittel für den Baubetriebshof, Feuerwehr-Logistikzentrum und vieles mehr, da brauchen wir mehr Informationen“, so Matthias Wehrung (CDU). Im November will sich der Ortsrat daher noch einmal zu einer Sitzung treffen und erwartet dann eine ergänzte Verwaltungsvorlage mit Zahlen!

Wenig Aufwand – hoher Nutzen

Karl Lange (SPD) ist ein echtes Urgestein der Ortsratspolitik. Er hatte beantragt, dass zwei Sitzmöglichkeiten für Senioren im Bereich West-Contrescarpe/Drift und Dauestraße an der Straßengabelung Richtung Bauer Eckel aufgestellt werden. Bank eins fand die Verwaltung gut, für die zweite Bank sah man Probleme im Verkehrsraum. Das wollte der Ortsrat so nicht stehen lassen, zumal sich der Verkehr dort in absoluten Grenzen bewege. Kilian Weers, der selbst lange dort im Bereich wohnte und ander betreffenden Stelle auch den Rasen mähte, fand den Standort einfach perfekt, zumal sich in unmittelbarer Nähe auch das neue Altenheim befindet. Der Ortsrat stimmte beiden Aufstellorten auch entgegen der Verwaltungsauffassung zu.


Sonja und Stephan Weichert
Sonja und Stephan Weichert
Freie Journalisten
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