Sven Janisch erreicht Stichwahl auf Wangerooge - knapp 30 Prozent | Schaumburger Wochenblatt

19.08.2025 13:17

Sven Janisch erreicht Stichwahl auf Wangerooge - knapp 30 Prozent

Sven Janisch bei seiner Aufstellung als Bürgermeisterkandidat 2020 in Stadthagen. (Foto: bb)
Sven Janisch bei seiner Aufstellung als Bürgermeisterkandidat 2020 in Stadthagen. (Foto: bb)
Sven Janisch bei seiner Aufstellung als Bürgermeisterkandidat 2020 in Stadthagen. (Foto: bb)
Sven Janisch bei seiner Aufstellung als Bürgermeisterkandidat 2020 in Stadthagen. (Foto: bb)
Sven Janisch bei seiner Aufstellung als Bürgermeisterkandidat 2020 in Stadthagen. (Foto: bb)

Keine absolute Mehrheit erreicht: Tina Mißmahl und Sven Janisch (aus dem Landkreis Schaumburg) treten in einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt auf Wangerooge an. Die erneute Wahl findet am 31. August 2025 statt. Janisch erzielte 29,77 Prozent, seine Konkurrentin für die Stichwahl, 34,3 Prozent (Stand 19:09 Uhr). Sven Janisch (228 Stimmen) liegt lediglich 35 Stimmen hinter Tina Mißmahl (263 Stimmen), die auf der Insel aufgewachsen ist. Es zeichnet sich eine äußerst knappe Stichwahl ab.

Für Janisch ist es nicht der erste Versuch, hauptamtlicher Bürgermeister zu werden. Bei der Bürgermeisterwahl in Stadthagen im Jahr 2020 erhielt Sven Janisch (damals aufgestellt für SPD und CDU als Gemeinschaftskandidat) 21,92% der Stimmen und unterlag damit deutlich dem amtierenden Bürgermeister Oliver Theiß (parteilos), der 53,38% erhielt. Weitere Kandidaten waren damals Ina Coletti (parteilos, 12,37%) und Dr. Lothar Biege (FDP, 12,33%) bei einer Wahlbeteiligung von 50,11%.

Einige Jahre zuvor im Jahr 2014 musste er sich, damals als Kämmerer der Stadt Rodenberg, als Kandidat für den Posten des Samtgemeindebürgermeisters in Rodenberg, gegen den Kandidaten Georg Hudalla knapp geschlagen geben - ihm fehlten damals nur 40 Stimmen. Dementsprechend spannend dürfte es am 31. August werden, ob Janisch sich gegen die Insulanerin durchsetzt. Die Wahlergebnisse werden auf jeden Fall noch am Wahlabend, also am Sonntag, 31. August, nach Auszählung unter folgendem Link veröffentlicht: https://votemanager.kdo.de/20250817/03455021/praesentation/index.html. Für die bevorstehende Stichwahl ist Sven Janisch zuversichtlich. Auf Facebook veröffentlichte er einen Dank an alle Wähler und motiviert, auch am 31. August zur Wahl zu gehen:

Wie kam es zur Kandidatur des Schaumburgers auf der Insel? Die Nordseeinsel Wangerooge hat in diesem Jahr mit einer bundesweiten Bewerbungsaktion nach einem neuen Bürgermeister gesucht – ein in Kommunen ungewöhnlicher Weg, der bereits zum zweiten Mal beschritten wurde. Nach dem Rücktritt des bisherigen Bürgermeisters im Herbst 2023 haben die drei wichtigsten Inselparteien (CDU, SPD, Grüne) gemeinsam beschlossen, einen Kandidaten per Stellenanzeige zu suchen. Die Annonce wurde deutschlandweit über Jobportale und Zeitungen veröffentlicht. Darin wurde die Leitung der Gemeindeverwaltung, Unterstützung in Finanzen, Ordnungsamt und Personalwesen sowie die Bereitschaft, seinen Lebensmittelpunkt auf die Insel zu verlegen, verlangt.

Resonanz und weiteres Verfahren

Die Resonanz war überwältigend: Rund 580 Bewerber aus ganz Deutschland meldeten sich auf die Ausschreibung. Die Vorauswahl erfolgte gestaffelt: Zunächst sichteten die Parteien digitale Bewerbungen, darauf folgten Videokonferenzen mit einer engeren Auswahl, und abschließend persönliche Gespräche auf der Insel. Die Parteien wählten am Ende Sven Janisch aus Lauenau als ihren gemeinsamen Kandidaten aus. Ausschlaggebend waren seine 35-jährige Erfahrung in der Kommunalverwaltung und seine Führungskompetenzen.


Von Red
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