Personenzüge und Güterzüge, Pferdefuhrwerke und LKWs: in Rintelns Stadtkern herrscht Ende der 50er Jahre reger Verkehr. „In der Stadt waren die Züge 30 bis 40 Kilometer pro Stunde schnell. Die Güterzüge hatten wir mit gelbem Warnlicht ausgestattet. Trotzdem sind auch Unfälle passiert”, erinnert sich Siegfried Schmidtpeter.
„In Bösingfeld hat ein Schaffner mal nicht aufgepasst und vergessen einen Güterwagon anzukoppeln. Der Wagon ist dann alleine losgerollt.”
Auch der Möllenbecker Hobbyfilmer Siegfried Eckert erinnert sich: „Manchmal waren die Güterzüge so voll beladen, dass sie es kaum über die Weserbrücke schafften.” Dann staute sich der Verkehr auf der Kreuzung, es ging weder vor noch zurück. „Das war richtiges Verkehrschaos.” „Es ist sehr schade, dass es die Bahn nicht mehr gibt”, erinnert sich der Pensionär Siegfried Schmidtpeter. „Schön dass die Extertalbahn jetzt ein Teil der Film-Edition „Mein Schaumburg” ist. Da bleibt diese Zeit unvergessen.” Die Extertalbahn ist nur ein kleiner Ausschnitt der vielen Filme aus der alten Grafschaft Schaumburg. So enthält die Filmsammlung des Schaumburger Wochenblatts einmalige Aufnahmen der Schaumburg aus den 30er Jahren.
Es gibt viele Einblicke in das Leben der Stadt zwischen den 60er Jahren bis Ende 1999. Auch der Tag der Niedersachsen, gefeiert 1991 in der Weserstadt, ist Teil der Film-Edition „Mein Schaumburg”. Natürlich gibt es auch Filme aus anderen Ortschaften der ehemaligen Grafschaft, wie Möllenbeck oder Obernkirchen. Die DVD-Sammlung ist eine einmalige Erinnerung an das Leben im Schaumburger Land. Erhältlich ist die Filmbox in Buchhandlungen und vielen Geschäften. Foto: privat