Einige christliche Gemeinden feiern daher am Wochenende besondere Gottesdienste: In Bückeburg beispielsweise findet am Montag, 13. Juni, um 10 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst am Mausoleum statt. In Bad Eilsen werden in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde am Pfingstmontag im Gottesdienst um 10 Uhr die Gastkinder aus der Tschernobyl-Region vorgestellt. Ihren Pfingstgottesdienst feiert die evangelisch-lutherischer Petruskirche Steinhude an der Mühle. Um 10 Uhr geht es am Sonntag, 12. Juni mit dem Festgottesdienst an der Mühle Paula los. Auch in allen anderen Kirchengemeinden, katholisch wie evangelisch, wird das Pfingstfest gefeiert.
Doch woher kommt es, das Fest? In der Bibel wird berichtet, dass sich die Jünger Jesu am 50. Tag nach Ostern in einem Haus versammelten und dort den Heiligen Geist empfingen. Dadurch seien sie in der Lage gewesen, mit Menschen zu sprechen, deren Sprache sie eigentlich gar nicht konnten. Viele Pilger aus aller Herren Länder seien in Jerusalem gewesen. Die Stadt rappelvoll, mit Menschen und mit Sprachen. Die Jünger aber hätten mit allen reden können. Für Außenstehende muss das ein starkes Befremden ausgelöst haben. Sie vermuteten, dass die Jünger betrunken gewesen waren. Petrus jedoch habe sich dagegen verwahrt und predigte von der Auferweckung Jesu. Tausende seien ergriffen gewesen und hätten sich taufen lassen.
Die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) schreibt auf ihrer Homepage, dass damit das Ereignis der Ausgießung des Heiligen Geistes zur Geburtsstunde des der christlichen Gemeinde und somit auch der Kirche wurde. „Der Heilige Geist sammelt Menschen. Er wirkt einheitsstiftend und hebt die Zerrissenheit, ihre Zerstreuung auf.”
Auch der Garten hat sich auf das Pfingstfest eingestellt: Die Pfingstrose blüht vor vielen Häusern und Höfen im Schaumburger Land. Im Christentum gilt die Pfingstrose als Symbol für Reichtum, Heilung und die Schönheit des Weiblichen. Als eine „Rose ohne Dornen” steht sie für die Gottesmutter Maria.
Wie so oft gibt es auch für die Entstehung der Pfingstrose eine Legende: Eine Frau weinte nach Jesu Kreuzigung ihren Kummer in einem Rosengarten aus. Als ihre Tränen versiegten, stellte sie fest, dass die Rosen nunmehr ohne Dornen waren und sich der Kummer so in Freude verwandelt hatte. Ob es stimmt? Schön ist diese Vorstellung doch.
Sicher aber lohnt sich ein Blick in die Gärten, die an diesem Wochenende im Rahmen der offenen Pforte für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Sabine und Bernd Gruschka aus Steinhude, Großenheidorner Straße 46 öffnen ihren großen Garten mit Naturbadeteich, Moorbeet und mehr am Sonntag, 12. Juni, von 12 bis 18 Uhr. Ebenfalls am Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr laden Ino und Michaela Wilkening in ihr grünes Refugium mit Bachlauf und Naturteich nach Klein Holtensen, Am Riesbach 2 ein. Pfingstmontag, 13. Juni hat Irene Buzalkowski ihren Garten offen: Von 11 bis 18 Uhr warten Trockenmauer, historische Rosen und ein Bauerngarten auf die Besucher. Foto:ih