Ein guter Krimi, ein leckeres Menü und das passende Ambiente verheißen in Kombination einen rundum gemütlichen Abend. Dass dieses reizvolle Rezept aufgehen würde, war für viele Frauen des Landkreises schon vorab sicher, denn das Frauenbüro des Landkreises hatte alle Hände voll damit zu tun, die Reservierungswünsche zu bearbeiten. 140 Teilnehmerinnen hatten sich um 84 Plätze bemüht, die in kürzester Zeit ausverkauft waren. Anfragen gab es aus dem gesamten Landkreis, Rehburg-Loccum, Hameln und sogar Hannover. „Einfach mal einen Abend lang ausspannen, das lieben Frauen einfach”, so Gastgeberin Undine Rosenwald-Metz. Serviert wurde die ausgewogene Mischung im Lauenhäger Bauernhaus von der Autorin Sandra Lüpkes. Eine große Portion Spannung, ein wenig Nervenkitzel, und eine Prise schwarzer Humor waren die Zutaten, mit denen sie ihr Publikum in den Bann zog. Modell stand ihr dabei das Leben, die Liebe und die damit verbundenen Erfahrungen. Nur dass sie, wie etwa in der Geschichte „Sammeln Sie Herzen?” aus „Die Auftragskillerin”, radikalere Lösungen für Beziehungsprobleme und unehrliches Verhalten findet. „Es sind ganz normale Frauen wie sie und ich, nur dass sie eine Mordswut haben”, liest Lüpkes. Gabriele, Margit und Jeanette, ihre Protagonistinnen, wurden alle vom gleichen Mann betrogen und wollen das Problem mit Hilfe der titelgebenden Killerin nun final für sich lösen, ohne zu ahnen, dass auch sie eine Betroffene ist. Eine Erkenntnis, die die Handlung maßgeblich beeinflusst. So manches zufriedene Grinsen konnte sich daraufhin bereits kurz vor dem ersten Gang den Weg auf die Gesichter der Frauen bahnen oder wich einem erheitertem Glucksen. Ein wenig Schadenfreude auf Kosten der Spezies Mann muss schließlich auch einmal erlaubt sein, wenn Frau unter sich ist. Schließlich tauchen in den Geschichten oft nur allzu bekannte Motive auf, die Lükes gekonnt auf die Spitze treibt. Fast jede kann aus einem eigenen großen Erlebnisschatz schöpfen, wenn es um typisch männliche Heiligtümer wie Autos und Fußball geht. Zwischen ihren Leseungen greift die Autorin zu Blasinstrument oder einer singenden Säge mit gruseligem Klang. Chansons und musikalische Einlagen sind nämlich ebenso ihr Metier, selbst verfasst, gesungen und vertont. Die Geschmacksnerven bediente der „Dicke Heinrich” aus Lüdersfeld. Das Restaurant kredenzte Spargelsuppe, Stangenspargel und ein Erdbeer-Dessert. Das Sahnehäubchen setzt dem Abend aber eine Benefizaktion auf: Ein Teil der Einnahmen, fünf Euro je Menü, wird an die Rintelner Silves-
terinitiative gespendet. Foto: nb