Sein besonderer Verdienst ist die Rettung der Gelbbauchunken auf den Bückebergen. Es begann auf dem Bückeberg in Liekwegen. Rein ehrenamtlich aber sozusagen als zweiter Vollzeitjob erfasst er jährlich durch eine Kartierung die aktuellen Zahlen der Gelbbauchunken, aktualisiert das Bestandsregister, begleitet Maßnahmen wie das Anlegen von Laichgewässern und das Entkusseln des Geländes. Als es darum ging, einen Teil des Steinbruchs für die derzeit dort lebenden Sorarraia-Pferde einzuzäunen, packte er das auch persönlich an und setzte Zaunpfosten oder schnitt den Elektrozaun von Gestrüpp frei. Unter Bruno Scheels Führung kann man den Steinbruch Liekwegen erleben, jährlich führt er viele Gruppen durch das Gebiet, das so schützenswert ist, da es nicht nur einen einzigartigen Lebensraum für die Gelbbauchunken, sondern auch für andere Amphibien wie Molche, Salamander, oder für viele unterschiedliche Vögel und Insekten bietet. Auch hier betreibt er wiederum sehr praktisch und anschauliche Lobby-Arbeit für die Natur. Inzwischen ist das Gelbbauchunkenprojekt keinesfalls auf den Steinbruch bei Liekwegen begrenzt. Vielmehr ist daraus ein bedeutendes, länderübergreifendes Projekt bis nach Nordrheinwestfalen und Nordhessen geworden.
Bruno Scheel ist weiterhin Mitautor des 2006 erschienenen Buches „Amphibien und Reptilien im Schaumburger Land und am Steinhuder Meer”, das das Ergebnis einer langjährigen Bestandaufnahme ist. Zahlreiche Abbildungen darin stammen von ihm, denn er ist auch passionierter Naturfotograf.
All das ist noch zu toppen, denn überdies führt er als Radsportler die NABU-Radgruppe Niedersachsen an, die weltweit bei Radrennen dabei ist. Die Vorsitzende des NABU Kreisverbandes Dr. Petra Sittig freut sich über die hohe Ehrung von Bruno Scheel und meint: „Das wurde auch Zeit, ich hätte ihm Gold schon vor zehn Jahren verliehen. Für mich ist und bleibt Bruno wirklich der coolste Naturschützer, den ich kenne. Was würden wir ohne ihn machen?” Foto: privat