Das Gelände, auf dem sich Bäume befinden, wird laut Angaben zuständiger Behörden der Region Hannover als Wald klassifiziert. Die Stadt muss daher formell eine Umwandlung vornehmen und einen Bebauungsplan aufstellen. Solche Verfahren mit Aufstellungs-, Entwurfs- und Satzungsbeschluss in den Gremien sind langwierig und nicht unter einem Jahr zu haben.
Dabei soll sich am Baumbestand gar nicht so viel ändern, sondern die Strecke an das vorhandene Gelände angepasst werden. Etwa vier Wochen würde so etwas dauern, nun kommen noch einmal ein bis eineinhalb Jahre Planung obendrauf. Die Vorsitzende des Bauausschusses, Kirsten Riedel, stellte ernüchternd fest: „Das ist ein Beispiel, warum viele den Eindruck haben, dass es in Deutschland nicht vorangeht.“
Probleme mit den Fördergeldern aus dem Leader-Programm soll es indes nicht geben. Durch eine Fristverlängerung blieben drei Jahre für die Stellung der Schlussrechnung Zeit, so Wollny. Der Vorschlag für den Bau der Anlage liegt auch schon längere Zeit auf dem Tisch. Bereits 2021 begannen die Überlegungen für einen offiziellen Parcours, nachdem die Stadt wilde BMX-Strecken, unter anderem im Blumenauer Wäldchen, aus Gründen der Verkehrssicherheit entfernt hatte.
Im vergangenen Jahr waren die Hoffnungen auf eine schnelle Umsetzung groß, Fördergelder wurden bewilligt, eine Fachfirma an den Planungen der Strecke beteiligt und ein BMX-Weltmeister als prominenter Unterstützer gewonnen. „Wir waren guter Dinge“, so Wollny. Nun wird die rasante Fahrt über natürliche Hindernisse durch starre Verwaltungshürden ausgebremst. Der Ortsrat Wunstorf muss sich als erstes mit einem Aufstellungsbeschluss befassen. Foto: tau