Als Ratsmitglied müsse man die Gesamtsituation der Bevölkerung im Auge haben, so gerne wie man auch ein Hallenbad in der Stadt haben wolle. Stadtkämmerer Jörg Schmieding hatte zuvor in einer Modellrechnung herausgestellt, dass es nur zwei Optionen für eine Sanierung des Bades gebe: „Entweder jetzt oder gar nicht mehr!” Eine Stadt wie Rinteln ohne Hallenbad wollte sich die Mehrheit des Rates aber nicht vorstellen müssen. Veit Rauch (CDU) hatte für seine Gruppe von CDU/FDP/FW festgestellt, dass es kontroverse Diskussionen gegeben habe und man sich mehrheitlich für eine Sanierung aussprechen werde: „Allerdings wird es auch Enthaltungen geben” warb Rauch für Verständnis, dass nicht alle Ratsmitglieder vollinhaltlich hinter der Sanierung stehen. Rauch stellte aber auch fest: „Eine Bauruine ist keine Alternative!” Auf Seiten der SPD sah das anders aus. Carsten Ruhnau und Astrid Teigeler-Tegtmeier stellten fest, dass die Finanzlage der Kommunen - und nicht nur Rinteln - angeschlagen seien, man jedoch die Hardware für die ehrenamtliche Arbeit der Schwimmausbilder liefern müsse, was auch Uta Fahrenkamp von den Grünen unterstrich. Heinrich Sasse (WGS) wollte seine Argumente Pro Hallenbadsanierung vorbringen, scheiterte allerdings an der stockenden Übertragungstechnik. Für Matthias Wehrung (CDU) gehörte allerdings nicht nur das Hallenbad zu einem Mittelzentrum wie Rinteln, auch ein Saal sei zwingend erforderlich. Zur Wahrheit in dieser Frage gehöre aber auch, so Wehrung, dass pro Jahr 500.000 Euro für die Finanzierung des Bades aufgewendet werden müssten: „Das geht nur über eine Konsolidierung des Haushalts!” Und in dieser Frage ist jetzt schon politischer Zündstoff enthalten, denn die CDU will klar auch beim Personal in der Verwaltung sparen und fordert dafür die Mitarbeit der anderen Ratsfraktionen ein.