„Es gibt inzwischen drei verschiedene Ansätze, wenn es um Jugendarbeit in der Samtgemeinde Rodenberg geht“, betont Samtgemeindebürgermeister Thomas Wolf auf Nachfrage. Alle Ansätze seien sehr vielversprechend, „um für junge Leute hier etwas zu machen“. Nur der Jugendtreff im Mittelpunkt Rodenberg kann so nicht genutzt werden, wie es der Jugendbeirat der Samtgemeinde der Öffentlichkeit mitgeteilt habe.
Der Flecken Lauenau habe seinen Schwerpunkt auf die Offene Jugend-Straßenarbeit gelegt. „Wofür es sich als schwierig herausstellt, jemanden dafür zu finden“, so Wolf.
In Apelern kommt eine andere Idee zum Zuge, „für die wir bereits einen Förderantrag gestellt haben“, und dabei handelt es sich um die Gestaltung von mobiler Jugendarbeit. Ein Bauwagen soll dazu angeschafft werden. Wolf: „Hierfür hat die Kirchengemeinde vor Ort das Angebot unterbreitet, den Bauwagen in den Kirchengarten zu stellen. Der Bauwagen soll entsprechend ausgestattet werden und könnte dann mit einem Trecker auch in verschiedenen Ortschaften zum Einsatz kommen. Ein tolles Konzept. Diese Idee kam vom Jugendbeirat und von der Apelerner Interessengemeinschaft der Vereine.“
Noch in diesem Jahr soll die Entscheidung über die hierfür beantragten Fördermittel fallen. „Ich denke, da wird es im kommenden Jahr eine Entwicklung geben, dass wir in Apelern einen mobilen Jugendtreff bekommen. Das muss aber auch noch in Apelern in den Gremien beraten werden“, so Wolf.
In Rodenberg lag der Schwerpunkt bisher auf einem stationären Jugendtreff. „Hier sind die Jugendlichen vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen“, sagt Wolf. „Es gibt die Erlaubnis der Stadt Rodenberg, die Räumlichkeit Rodenberg Mitte dafür zu nutzen, aber nur im Rahmen von dem, was dort auch sonst noch stattfindet.“
Es soll auch in Zukunft dort weiterhin möglich sein, zum Beispiel private Veranstaltungen durchzuführen. „Es gibt somit keine ausschließliche Nutzung der Rodenberg Mitte als Jugendtreff, wie der Jugendbeirat es fälschlicher Weise kommuniziert hat.“
Das sei für die jungen Leute natürlich unbefriedigend. Es ist allerdings auch nur als Übergang gedacht. „Jetzt haben wir aber den Entwurf eines Jugendkonzepts ausgeschrieben, der dann auch der Frage nachgeht: Brauchen wir hier in Rodenberg wirklich einen Jugendtreff?
Oder sind das nur die Fünf, die im Jugendbeirat sitzen? Kommen dann wirklich Jugendliche zu einem Jugendtreff? Wir haben vor allem die Träger der Freien Wohlfahrtspflege angeschrieben. Die Reaktion ist noch nicht so berühmt.“
Wolf weiter: „Ich würde mir wünschen, und das war im Grunde auch schon Konsens in der Politik, dass wir dieses Thema der Jugendarbeit aus den Gemeinden in die Samtgemeinde heben, wo es auch hingehört. Die Samtgemeinde ist dafür zuständig, dass wir dafür eine Stelle eines Jugendsozialarbeiters ausschreiben.”
Mit ihm könnte man dann „beispielsweise an der Tennishalle, wie es auch die SPD vorgeschlagen hat, vielleicht mit zwei, drei Containern, einen baulichen Jugendtreff etablieren. Aber eben auch mit einer Person, die da ist und sich darum kümmert. Bisher hatten wir dafür keine personellen Kapazitäten. Wir haben keinen Sozialarbeiter”. Dies sollte beim Entwurf des Stellenplans berücksichtigt werden.