Haiti und Mossul im Irak sind aktuell die Krisengebiete, in denen sich der LWB engagiert. Mit 145 Mitgliedskirchen in 98 Ländern und über 74 Millionen Mitgliedern gehört der LWB zu den fünftgrößten Unterstützern des UN-Flüchtlingshilfswerks. In 25 Ländern sind in humanitären Krisengebieten rund 8000 Mitarbeiter von LWB im Einsatz. Sie erhalten Hilfe von lokalen Projekten. 2,7 Millionen Menschen konnten allein im letzten Jahr erreicht werden, ein Drittel davon Flüchtlinge. 131 Millionen Euro standen hierfür in 2015 zur Verfügung, allein von deutschen Mitgliedsgemeinden kamen 1,06 Millionen Euro. Immonen betonte, dass der LWB nicht missionarisch unterwegs ist, Hilfe gebe es unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Zudem gebe es viele Partnerschaften und Kooperationen. Im arabischen Raum arbeitet die Organisation beispielsweise mit Islamic Relief zusammen. Zudem wird offen damit umgegangen, dass es sich um eine christliche Organisation handelt. Damit, so Immonen, hätten die Mitarbeiter bislang jedoch keine Probleme gehabt. Und gerade in den Flüchtlingscamps sei es wichtig, das friedliche Miteinander der verschiedenen Religionen zu praktizieren. In Deutschland gibt es elf Mitgliedskirchen, darunter die Landeskirche Schaumburg-Lippe. Pastor Reinhard Zoske konnte deren Vertreter zur Tagung begrüßen. Diese dient dazu, die kommenden Arbeitsabläufe zu organisieren, Finanzierungsmöglichkeiten zu finden und die humanitäre Situation in Krisengebieten zu bewerten. Im Rahmen des lutherischen Gedankens, so Zoske, gehe es im LWB darum, seine eigenen Hände zur Verfügung zu stellen und diese Nächstenliebe zu bündeln. In der Landeskirche geht es ihm aktuell darum, über die Arbeit des LWB zu berichten und den Menschen aufzuzeigen, wie sie sich beteiligen können. Zudem plant Zoske, ein Basisprojekt aufzubauen, mit dem insbesondere junge Menschen über die Musik und eine moderne Liturgie für den LWB erreicht werden sollen. Foto: mk