„Im Rahmen der Energiewende kommen immer höhere Belastungen durch die Förderung von regenerativen Erzeugungs- und effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und dem mit dieser Förderung verbundenen Netzausbau auf die Menschen in Deutschland zu”, erläuterte Hunker. Die Stadtwerke haben, wie andere Stromanbieter auch, nur noch auf 30 Prozent der Stromkosten Einfluss.
Der Anteil der staatlichen Steuern, Abgaben und Umlagen sei, ergänzt Strathmann, für die privaten Haushalte seit 1998 um etwa 20 Prozent gestiegen. Die sich aus diesem Kostenblock ergebende Mehrbelastung für den Kunden liegt real sogar bei rund 0,9 Cent/kWh. Ein Drittel habe man, so Hunker, jedoch im Unternehmen auffangen können, indem man Strom günstig und langfristig eingekauft habe, so dass es bei einer Erhöhung von 0,6 Cent bleiben kann. „Wir kaufen heute Strom ein, den wir erst 2016/2017 liefern”, berichtete Strathmann von einem optimierten Einkauf. Der Aufsichtsrat hat auch eine Anpassung der Wasserpreise beschlossen. Trotz hoher Investitions- und Instandhaltungskosten sowie allgemeiner Kostensteigerungen seien, so der Stadtwerke-Geschäftsführer, die Wasserpreise seit mehr als zehn Jahren nicht angeglichen worden. Zum 1. Januar 2014 werden die Grundpreise im gesamten Tarifgebiet einheitlich 6,00 Euro netto monatlich betragen. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 150 Kubikmeter/Jahr steigen die Wasserpreise in Bückeburg/Eilsen jährlich um 37,62 Euro brutto, in Stadthagen um 11,43 Euro und in Obernkirchen um 24,52 Euro.
Bernd Hellmann, Bürgermeister in Stadthagen und Vorsitzender des Aufsichtsrates, wies darauf hin, dass es Fixkosten gibt, die unabhängig vom Verbrauch abgedeckt werden müssen. Zudem sei es sinnvoll, die Preise im Tarifgebiet zu harmonisieren. Bückeburgs Bürgermeister Reiner Brombach, zugleich Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, erklärte, dass die Sparte „Wasser” defizitär sei, alle Sparten aber kostendeckend arbeiten müssten. Nach der Fusion vor zehn Jahren sei ein einheitlicher Wasserpreis anzustreben. Für Bückeburg/Eilsen bedeute dies einen erheblichen Sprung, man habe hier aber auch Jahre lang von einem günstigeren Preis profitiert.
Und zum Schluss die gute Nachricht: Mit dem Tarifangebot „Strom- und Gaskombi” können die Kunden der Stadtwerke künftig mit dem Bezug beider Energiearten von wesentlich günstigeren Preisen profitieren als bei einem Einzelabschluss von Gastarif und Stromtarif. Für Kunden in Bückeburg bedeutet das Kombiangebot, dass sich trotz der Mehrbelastungen bei Wasser und Strom immer noch rund 100,00 Euro jährlich sparen lassen. Die Kundencenter informieren ab sofort über das neue Produktangebot. Weitere drei Prozent lassen sich durch eine Jahresvorauszahlung in allen Tarifen und Energiesparten einsparen. Foto: hb/m