Beim „Pro Rinteln“ Neujahrsempfang in der „Speisekammer anno 1583“ ließ der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins Rinteln, Thomas Gieselmann, zuerst einmal das vergangene Jahr aus Sicht des Vereins Revue passieren. Die Veranstaltungen seien „Schlag auf Schlag“ abgearbeitet worden und viel Arbeit gab es auch im Hintergrund. Beifall erhielt Gieselmann vor allem für seine Feststellung, dass sich neben den verkaufsoffenen Sonntagen auch die Samstage gut entwickelt hätten. In diesem Jahr habe der Stadtmarketingverein wieder viel auf dem Plan und Freude kam bei Gieselmann auf als er ankündigte, dass sich beim Leerstand in der Fußgängerzone demnächst etwas tun werde. Mehr verriet er allerdings nicht. Eine besondere Veranstaltung hob Gieselmann hervor. Am 22. Juni soll die 50 Jahre zurückliegende Gebietsreform gefeiert werden. Rinteln, so Gieselmann, habe eine überregionale Anziehungskraft aufgrund eines bunten Mixes seiner Geschäftswelt in Verbindung mit der tollen Altstadt. Zum „Lebensraum Innenstadt“ gehörten aber auch der schöne Wochenmarkt und auch der aufgewertete Blumenwall, um die Verweildauer in der Stadt zu erhöhen. An die Mitglieder appellierte er: „Lassen sie uns gemeinsam die Herausforderungen anpacken, gemeinsam Rinteln erleben!“ Auch sei der Stadtmarketingverein immer für frische Ideen der Mitglieder offen. Dann begrüßte er Clemens Neidert, der mit seiner „Mission Einzelhandel“ durch die Lande tourt. Neidert wollte Impulse geben für mehr Online Sichtbarkeit der Geschäfte und für eine höhere Relevanz. Dazu gab er im Schnelldurchlauf eine Einführung in die Suchmaschine „Google Business“, sprach über einen gestärkten Vertrauensaufbau zwischen Einzelhandel und Kundschaft durch eine starke Präsenz in den sozialen Medien und regte dazu an, einen besonders direkten Draht zu der jeweiligen Kundschaft zu pflegen, beispielsweise durch E-Mail Verteiler. Neidert machte dem Einzelhandel Mut: „Menschen kaufen gerne bei Menschen“, so seine Botschaft. Er untermauerte das mit statistischen Zahlen und stellte fest: „Lokal sind Einzelhändler die Kings!“ Allerdings überforderte Neidert auch einige der Anwesenden, die neben ihrer vielen Arbeit in den Geschäften auch noch omnipräsent in den sozialen Medien unterwegs sein sollen und dabei auch KI nicht vernachlässigen sollten. „Wann sollen wir das alles noch machen?“, so eine berechtigte Frage.