(Rinteln) | Schaumburger Wochenblatt

Die Rintelner Polizeidienststelle ist derzeit im angemieteten Bereich (Altbau links) zu großen Teilen gesperrt. Es wurde Schimmelbefall festgestellt.  (Foto: ste)

„Amtsschimmel” bei der Polizei Rinteln

Vorzeigeräumlichkeiten hat das Polizeikommissariat (PK) schon seit vielen Jahren nicht, doch jetzt mussten im angemieteten Bereich des PK zwei Etagen gesperrt werden, da dort Schimmelbefall festgestellt wurde. Es ist bislang unklar, um welche Art von Schimmel es sich handelt. Bei einer Beprobung wurde bisher kein endgültiges Ergebnis erzielt, das steht für nächste Woche in Aussicht. Bekannt ist aber, dass sowohl gelber als auch schwarzer Schimmel Aflatoxin produziert, ein Gift, das bei Menschen zu schweren gesundheitlichen Problemen wie Leberkrebs oder Herzversagen führen kann. Unklar ist, wann der Schimmelbefall genau auftrat. Erkannt wurde er im März diesen Jahres. Unklar ist auch, welche Auswirkungen er auf den Dienstbetrieb hat. Alternativen für dessen Aufrechterhaltung werden derzeit geprüft. Zudem wird an einer Lösung für einen neuen Polizeistandort gearbeitet. Die Pressesprecherin der Polizeidirektion Göttingen, Natalia Bornemann-Zarczynska, stellte sich den Fragen des Schaumburger Wochenblatt.
(v.l.n.r.) Niklas Koormann und Jan Wisomiersky von Lippe Tourismus & Marketing, Bürgermeisterin Andrea Lange, Pro Rinteln Vorsitzender Thomas Gieselmann, Hubertus Fricke (Gemeinde Extertal) und Dirk Ackmann als Pro Rinteln Geschäftsführer freuen sich über die Förderzusage für 30 neue Draisinen.  (Foto: ste)

Draisinensaison ist eröffnet

Die Draisinenstrecke zwischen Rinteln und Bösingfeld ist ein beliebtes Ausflugziel sowohl für Gäste aus Nah und Fern als auch für die Bewohner der Region. Seit 2001 fahren die Draisinen auf der Strecke und haben mittlerweile einige Kilometer auf dem Tacho. Sind die Draisinen in den ersten Jahren noch komplett durch Muskelkraft betrieben worden, wurden die Fahrzeuge zwischenzeitlich mit Elektroantrieben ergänzt. Und die diesjährige Saison ist bereits eröffnet, denn ab dem 9. April rollen sie wieder von Rinteln nach Alverdissen und zurück. Diese Saison wird noch auf der bewährten Flotte geradelt, aber bereits 2026 gibt es Zuwachs am Draisinenbahnhof in Rinteln-Süd: Von den 30 neuen Draisinen werden pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum einige im kommenden Jahr bereits eintreffen. Bis Ende 2027 wird der komplette Fuhrpark dann erneuert sein. Neben Tagesfahrten werden auch die geschätzten Abendfahrten und Sonderfahrten angeboten. Buchen kann man die Draisinen für einen Ausflug unter www.draisinen.de. Persönlich ist das Team von Pro Rinteln unter 05751-403988 werktags von 10 bis 12 Uhr oder per Mail unter info@draisine.de erreichbar.
Ganz aktuell: Am 11. Mai startet am Klippenturm das große Klippenturm-Fest.  (Foto: ste)

Ein bunter Strauß an Veranstaltungen

Rinteln ist eine Veranstaltungsstadt. Wie ein roter Faden ziehen sich Events in der Innenstadt durch das Jahr und regelmäßig platzt die Stadt dann aus allen Nähten, wenn sie zu Aktionen einlädt. An diesem Wochenende ist es die Mai-Messe, die tausende von Menschen anlockt, eine Woche später, am 11. Mai, geht es hoch auf den Aussichtsbalkon über der Stadt, wenn am Klippenturm gefeiert wird. Am 17. Mai heißt es „Rinteln kreativ erleben“ und die Veranstaltung verspricht wieder einen bunten Strauß an kreativen Ideen. Der Volksbanklauf startet am 25. Mai auf unterschiedlichen Strecken. Zum „Bauernmarkt am Felgenfest“ bietet die Stadt wieder zahlreiche heimische Direktvermarkter mitten in der Stadt, die die zahlreichen Radtouristen und natürlich auch andere Besucher der Stadt in ihren Bann ziehen. Beim „Felgenfest“ kann man zudem von Rinteln bis nach Bodenwerder entlang der Weser auf autofreien Straßen radeln und dabei viel erleben. Der Aktionstag „Gesundheit und Sport“ findet am 21. Juni statt und am gleichen Tag ist im Innenhof des Klosters Möllenbeck das große „Irish Folk Festival“, das bei kostenlosem Eintritt wieder Musik von der grünen Insel vom Feinsten bieten wird. Der „Mega Marsch“ findet dann vom 28. bis 29. Juni statt und die Sportlerinnen und Sportler werden sich dann wieder an den 100 Kilometern in 24 Stunden versuchen. Im Juli geht es weiter vom 5. bis 7. mit dem traditionellen „Hafenfest“, das am „Alten Hafen“ besonders die Freunde der Shanty-Musik anspricht. Eine der größten Veranstaltungen findet dann vom 25. bis 27. Juli statt, wenn am Doktorsee das Event „Doktorsee in Flammen“ startet. Zum Ende der Sommer-Fashion-Saison gibt es am 26. Juli in den Rintelner Innenstadtgeschäften wieder den seit Jahren erfolgreichen „Sommer-Häppchen-Schnäppchen-Markt“ mit tollen Angeboten. Es lohnt sich also, den Terminkalender jetzt schon einmal auf Vordermann zu bringen und nichts zu verpassen.
Heiko Büthe von „Constrata“ zeigt, wie der Sprungturm im 25-Meter-Becken neu angeordnet wird. (Foto: ste)

Hallenbad wird zur Wintersaison 2026 eröffnet

Die Reihenfolge des Feierns war beim Richtfest für das Hallenbad klar geregelt: „Zuerst die Arbeiter, dann die geladenen Gäste“, so Stadtwerke-Chef Ulrich Karl. Sein Lob galt den Mitarbgeitenden der Firma Friedrich Rosemeier. Durch ihre Arbeit liege der Baufortschritt bei der Sanierung des Hallenbades „...im Zeit- und Kostenplan“. Am Nachmittag waren dann die geladenen Gäste aus Politik und Verwaltung an der Reihe. Karls Dank galt auch Projektleiter Heiko Büthe von der Firma „Constrata“. Der führte im Anschluss zusammen mit Dipl. Ing. Anne Hillebrand durch den Rohbau und erläuterte, warum die Dreiteilung des Badebereichs so sinnvoll ist, wie es mit den Arbeiten jetzt weitergehe und wie der weitere Fahrplan bis zur Eröffnung ist. Die, so sind sich alle Verantwortlichen einig, findet zur Wintersaison 2026 statt.
Lust auf Rudern?Halleluja - mit Händen und Füßen
NBank informiert über WohnraumförderungRepair-Café RintelnKostenloser WorkshopFlohmarkt „Von Frau zu Frau”
Zweiter offener Bürgerdialog Osterlachen und Ostereierwettrollen
25 Jahre Silvesterinitiative RintelnOstereiersuche im Museum EulenburgNeuwagen, Oldtimern und AktionenFrühlingsfrische mit neuen Bänken
Mitten im Herzen der Stadt stehen die Fahrgeschäfte.<br> (Foto: ste)

Kirmesnostalgie trifft auf historisches Altstadtflair

Die Rintelner Messe ein fester Bestandteil der Stadtgeschichte und hat über die Jahrhunderte ihre Bedeutung für das Wirtschaftsleben bis in die heutige Zeit behalten. Vom 1. bis 5. Mai wird die Messe wieder viele tausend Besucher in die historische Rintelner Altstadt locken. Genau das ist es nämlich auch, was sie so besonders macht. Während es andernorts weitgehend hinaus auf die „grüne Wiese” geht, bewahrt sich Rinteln die Tradition, die Messe mitten in die Stadt zu packen. Und dabei gibt es spannende Momente, etwa wenn der Kettenflieger ganz dicht an den Fachwerkgebäuden vorbeifliegt. Jedes Jahr stellen die Großfahrgeschäfte die Organisatoren von der Stadt Rinteln wieder vor neue Herausforderungen, doch bislang ist es Jahr für Jahr gelungen, den bunten Mix an Angeboten von Fahrgeschäften über Imbissstände, Getränkebuden und fliegende Händler so in der Altstadt zu positionieren, das auch die Feuerwehr im Einsatzfall noch Freiflächen für sich zur Verfügung hat. Die Messen im Frühjahr und Herbst sind ohne Wenn und Aber Rintelns Imageträger Nr. 1 und gelten in der Kirmeslandschaft im weiten Umkreis als herausragendes Ereignis. Fahrgeschäfte wie „Jump Street”, „Crazy Machine”, „Autoscooter” und der legendäre „Musikexpress” lassen Messe-Fans den Bauch kribbeln. Auch gibt es wieder ein Riesenrad auf dem Marktplatz als traditionellen Treffpunkt. Das leibliche Wohl kommt mit einem breiten Angebot nicht zu kurz. Offizielle Eröffnung der Maimesse ist am Freitag, 2. Mai, um 16 Uhr durch Bürgermeisterin Andrea Lange. Doch bereits am Donnerstag, 1. Mai, kann man sich hier vergnügen. Am Sonntag, 4. Mai, haben wieder alle Rintelner Innenstadtgeschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Der Familien-Montag lockt dann mit vergünstigten Karussellfahrten und diversen Angeboten.
Ein starkes AWO-Team mit Hammadi Hammami, Heidemarie Hanauske, Bilan Hassan Sanchez, BKK 24 Regionalleiter Dennis Busch, Jacquelin Spenst, Anna Henke, Box-Champion Piergiulio Ruhe, Göksel Bahcetepe und Viktor Ostwald freut sich über die ersten Box-Interessierten.  (Foto: ste)

Boxen soll die sozialen Tugenden stärken

Seit 2014 betreut die AWO im Auftrag des Landkreises Schaumburg geflüchtete Menschen und seit 2017 kooperiert sie mit der BKK 24 im betrieblichen Gesundheitsmanagement und in der Prävention in nichtbetrieblichen Lebenswelten. Jetzt konnte für ein neues Projekt eine Zusammenarbeit zwischen AWO, BKK 24 und dem Rintelner Box-Champion Piergiulio Ruhe vereinbart werden. Ziel des Angebots von Boxtraining ist es, die ...sozialen Tugenden“ zu stärken, so Heidemarie Hanauske als Geschäftsführerin der AWO Schaumburg. AWO-Mitarbeiter Bilal Hassan Sanchez hatte den Kontakt zu Ruhe hergestellt, denn der Boxsport fasziniert auch ihn. Bei einem Pressetermin räumt Ruhe als Europameister im Superweltergewicht vor allem ein weitläufiges Vorurteil aus dem Weg: „Wir bilden beim Boxen keine 'Schläger' aus, ganz im Gegenteil!“ Boxen stärke Eigenschaften wie Disziplin, Respekt, Selbstständigkeit und Ehrgeiz. Wer das nicht verinnerliche, habe im Boxsport keine Zukunft. Und zur Disziplin gehört auch eine typisch deutsche Eigenschaft: „Pünktlichkeit!“ Ruhe hat da seine ganz eigenen Methoden, um die in seinem Box-Gym einzufordern: „Für jede Minute Verspätung muss man 15 Liegestützen zusätzlich machen!“ Was hart klingt, ist jedoch eine erfolgreiche Erziehungsmethode: „Zum Training kommt bei mir niemand mehr zu spät“, so Ruhe. Für die von der AWO betreuten geflüchteten Menschen gibt es nun jeden Donnerstag ab 19.30 Uhr in der Sporthalle der ehemaligen Pestalozzischule die Möglichkeit, an einem Boxtraining teilzunehmen. 25 Menschen unterschiedlichen Alters haben sich bereits angemeldet: „Darunter leider nur eine Frau“, so Ruhe. Perspektivisch will er für Frauen eine eigene Gruppe aufmachen. Und Boxen, so der Champion, habe noch eine weitere positive Eigenschaft: „Hier bilden sich tiefe Freundschaften untereinander aus, auch von Menschen, die sich sonst auf der Straße vielleicht nie die Hand gegeben hätten!“ Für BKK 24 Regionalleiter Schaumburg, Dennis Busche, ein guter Start für ein Angebot der Gesundheitsprävention. Die ersten Übungsleiterstunden werden von der BKK 24 übernommen, später könnte der Landkreis über Mittel aus „Bildung & Teilhabe“ bei einer Vereinsmitgliedschaft übernehmen.
Reinstechen in den frischen Sand und hochschmeißen; beim „ersten Spatenstich“ für den Anbau an die Arztpraxis in Krankenhagen kommt Freude auf.  (Foto: ste)

2026 wird ein gutes Jahr für Krankenhagen

Und plötzlich geht alles schnell! Nachdem es für den Anbau an die seit drei Jahren bestehende und bestens ausgelastete Arztpraxis in Krankenhagen zeitweise schleppend voranging, ist jetzt der Bauturbo gezündet. Praxismanager Michael Wöbse, der das „Exterblick Medicum“ in Krankenhagen ebenso betreibt wie das „Weserstadt Medicum“ in Rinteln, das „Bergstadt Medicum“ in Obernkirchen und das „Wilhelm-Busch-Medicum“ in Wiedensahl, ist begeistert von dem großen Engagement, das Charleen Rumke aus dem Hochbauamt, Stefan Eggert-Edeler als ihr Chef und Bürgermeisterin Andrea Lange zeigen: „Das macht richtig Spaß“, so Wöbse. Mit dem Anbau wird die Arztversorgung in Krankenhagen und auch Rinteln nocheinmal verbessert, denn nach Fertigstellung Anfang 2026 wird auch ein zusätzlicher Arzt in die Praxisgemeinschaft einziehen. Das „Exterblick Medicum“ hat bereits in Gesprächen mit der Stadt einen langfristigen Mietvertrag angekündigt. Mehr Platz wird es auch für das Personal und die Patienten geben, auch eine kleine Außenterrasse am Warteraum wird eingerichtet. Alle Arbeiten, so Bürgermeisterin Andrea Lange, würden durch die bauausführende Firma „Niemann“ in enger Abstimmung mit der Kita, der Feuerwehr und natürlich in erster Linie mit der Praxis durchgeführt. Der Durchbruch in die bestehende Praxis wird in der Urlaubszeit der Praxis erfolgen. Ein großer Dank der Stadt, so Stefan Eggert-Edeler, geht auch an Hans-Georg Koesling von „Forum K“, der die Förderung des Projektes koordinierte. 270.000 Euro wird es aus dem Fördertopf „Dorfregion Rintelner Staatsforst“ geben, 450.000 Euro hat die Stadt bereitgestellt. Insgesamt 120 Quadratmeter stehen der Praxis dann im Anbau zur Verfügung und der Platz wird auch dringend gebraucht. Umkleideräume und Wartezimmer waren zu klein, ein Behandlungszimmer und auch ein Multifunktionsraum kommen dazu. Wenn dann Mitte 2026 auch noch die neue Kita fertiggestellt ist, die Dorfgemeinschaft dadurch das Bürgerhaus nutzen kann und die Feuerwehr wieder alle ihre Parkplätze nutzen kann, dann, so die Bürgermeisterin, „...dann ist 2026 für Krankenhagen ein richtig gutes Jahr!“
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