96 braucht sich über die Niederlage gegen Leipzig nicht zu grämen. Die Elf hat gegen den hochkarätigen Gegner ordentlich agiert und steht mit 18 Punkten hervorragend da. Ein Sieg gegen Werder wäre nun von größtem Wert im von Trainer André Breitenreiter betonten Kampf um den Klassenerhalt. Der potentielle Konkurrent Werder würde keinen Auftrieb erhalten. Und 96 hätte mit 21 Punkten schon frühzeitig eine Marke erreicht, die zur Saisonhalbzeit angepeilt war. Die weiteren Partien bis zur Winterpause könnten dann zum Aufbau eines Polsters genutzt werden, das 96 durch eine eventuelle Schwächephase in der Rückrunde tragen könnte. Trotz der günstigen Gesamtsituation ist André Breitenreiter vor der wichtigen Begegnung nicht ohne Sorge. Diese geht auf den Gesundheitszustand von Waldemar Anton und Ihlas Bebou zurück. Anton überdehnte sich beim U21-Einsatz das Knie, ein Ausfall am Sonntag wäre ein Schlag ins Kontor. Der junge Anton erwies sind in dieser Serie als Stabilitätsanker in defensivem Mittelfeld und Abwehr. Weil 96 in der Innenverteidigung eng besetzt ist, wäre sein Fehlen sehr schmerzhaft. Für ihn würde wohl Florian Hübner in die erste Elf rücken. Bebou war zuletzt in starker Form und kehrte ebenfalls angeschlagen von der Länderspielreise zurück. Offensiv hat Breitenreiter allerdings mehr Alternativen. Die 96-Mannschaft ist sich bewusst, dass sie in jeder Partie alles abrufen muss, um eine Chance auf Erfolg zu haben. Gelingt dies gegen Bremen und dazu mit kühlem Kopf und klarer Struktur nach vorn zu spielen, stehen die Chancen auf einen Sieg gut. Und auch wenn das unter den Fans niemand hören will: Angesichts der Tabellensituation könnte 96 auch mit einem Auswärtspunkt in Bremen leben. Schließlich würde damit eine Wiederbelegung Werders vermieden, während 96 seine Position im oberen Mittelfeld halten würde. Foto: archiv bb