Sieben Punkte Vorsprung hat 96 auf den Relegationsplatz. Eine Situation, die für einen Aufsteiger sieben Spieltage vor Saisonschluss als durchaus günstig zu bezeichnen ist. Trotzdem steckte 96 vor der Länderspielpause in einer gewissen Form- zumindest Ergebniskrise. Vier Niederlagen am Stück stehen zu Buche. Die schwungvolle Zuversicht, die das Team phasenweise ausgezeichnet hatte, ist etwas verlorengegangen. Gegen Dortmund kassierte die Mannschaft von 96-Trainer André Breitenreiter zwar erneut eine Niederlage. Beim Auftritt bei den Borussen zeigten die Hannoveraner jedoch leicht ansteigende Form und verzeichneten im zweiten Durchgang ein Plus an Spielanteilen. Chancen blieben Mangelware, es fehlt weiterhin an der einst hohen Durchschlagskraft. Die Leipziger glänzten am selben Spieltag mit einem 2:1-Erfolg über Spitzenreiter München. Gegen allerdings behäbige Bayern, denen es kaum gelang, die Leipziger unter Druck zu setzen. Die zeigten sich hochengagiert und defensiv sehr gut eingestellt. Leipzig ist in Hannover denn auch klarer Favorit. Neben der Torgefahr mangelte es 96 zuletzt zugleich an defensiver Kompaktheit. Diese wieder zu entwickeln ist nicht nur gegen Leipzig dringend geboten. Im Hinspiel lieferte 96 eine durchaus sehr ansehnliche Partie ab, zu Punkten hat es bei der 2:1-Niederlage trotzdem nicht gereicht. Soll, dass diesmal anders sein, muss alles zusammenpassen. 96 muss sich offensiv und defensiv steigern, aggressiv dagegenhalten und das nötige Schlachtenglück mitbringen. Es folgen mit Duellen gegen die formstarken Gegner Bremen und Stuttgart anschließend weitere anspruchsvolle Begegnungen. Stürmer Jonathas hatte in der Länderspielpause Zeit, an seiner Form zu feilen. Er könnte mit seiner Abschlussstärke, Präsenz und Fähigkeit zur Ballbehauptung für eine Belebung im Angriffsspiel sorgen.Foto: bb