Aus der vergangenen Aufstiegsserie hat 96 positive Erinnerungen an die Duelle mit den Stuttgartern. Die Hannoveraner feierten zwei Siege und schafften beim 1:0-Erfolg im eigenen Stadion die entscheidenden Wendung zur Rückkehr in Liga eins. Die „Roten” hoffen nun auf ein ähnliches Ergebnis in Stuttgart, um den Liga-Verbleib auch rechnerisch perfekt zu machen. Ein entscheidender Schritt gelang der Elf von 96-Trainer André Breitenreiter dazu bereits am vergangenen Wochenende, als sie ihre Negativphase mit einem mit höchstem Einsatz erkämpften Erfolg gegen Bremen beendete. Beide Seiten bestachen in der Begegnung nicht mit glänzender Spielkultur. Es war letztlich die aufopferungsvolle Kampf- und Laufbereitschaft der 96er, die den Ausschlag gab und Trainer wie Präsident Martin Kind dazu brachten, den Charakter der Mannschaft lobend hervorzuheben. Die „Roten” hatten sich offenbar vorgenommen, die bekannt spielstarken Bremer nicht zur Entfaltung ihrer Fähigkeiten kommen zu lassen. Dazu setzte Breitenreiter jedoch nicht auf Rückzug und Verengung der Räume vor dem eigenen Strafraum. Stattdessen rannte in erster Linie das Offensivquartett mit Martin Harnik, Niclas Füllkrug, Ihlas Bebou und Felix Klaus verbissen hin und her, um zu verhindern, dass Bremens Verteidiger in ein geordnetes Aufbauspiel kamen. Rund sieben Kilometer mehr wetzten die 96er so insgesamt über das Spielfeld als die Gäste. Die Rechnung ging auf, Werder kam kaum ins Kombinationsspiel. Und 96 wusste in den entscheidenden Momenten geschickte Züge zu den Treffern zu setzen. Gegner Stuttgart kassierte gegen Dortmund nach langer Erfolgsphase seine erste Niederlage unter Tayfun Korkut. Mit 0:3 unterlag die Elf bei den Borussen. 96 erwartet trotzdem eine schwierige Partie in Stuttgart. Korkut hat seinem Team eine sehr stabile defensive Grundordnung eingeimpft. Und machte damit auch den Dortmundern lange Zeit Probleme. 96 ist durchaus in der Lage in Stuttgart Zählbares mitzunehmen. Das Team wird jedoch hoch konzentriert arbeiten müssen.Foto: bb