Mit 1:5 unterlagen die Hannoveraner am Sonnabend gegen Spitzenreiter Dortmund. Am Sonntag gab 96 die Trennung von Aufstiegstrainer André Breitenreiter bekannt, Montag stellte der Club Thomas Doll als Breitenreiters Nachfolger vor. Doll ging die Aufgabe, den 96-Profis neues Selbstvertrauen einzuhauchen, gleich auf seiner ersten Pressekonferenz an. „Die Mannschaft hat genug Qualität, um da unten rauszukommen”, erklärte der neue Trainer. Nach zahlreichen Rückschlägen fehle die Leichtigkeit. Es gelte nun, „die Brust wieder herauszubekommen” und „den Jungs wieder das Gefühl zu geben, dass sie kicken können”. „Denn das können sie”, so Doll. Es geben vielfältige Möglichkeiten, im mentalen Bereich Verbesserungen zu erreichen. In Bezug auf eine Spielphilosophie wollte sich Doll vorerst nicht äußern. In der jetzigen Situation gelte es, wieder Stabilität in die Mannschaft zu bekommen. Eine Balance zwischen Defensive und Offensive sei wieder herzustellen, auch das Zutrauen den Ball durchs Mittelfeld laufen zu lassen. Es sei ihm sehr wichtig, rasch eine Formation zu finden, die sich dann einspielen könne. Ob er sich Neuzugänge wünsche? Er sei nicht gekommen, um Forderungen zu stellen, so Doll. „Ich bin immer ein Trainer gewesen, der mit den Spielern arbeitet, die ihm zur Verfügung gestellt werden.” Manager Horst Heldt dankte Breitenreiter für dessen Einsatz. Die Trennung nach erfolgreicher Zusammenarbeit sei nicht leicht gefallen. Breitenreiter habe sehr viel versucht, um eine Verbesserung herbeizuführen. Allerdings habe der Verein 15 Spieltage vor Saisonende die Chance ergreifen müssen, einen neuen Impuls zu setzen. Mit Thomas Doll habe 96 nun einen Cheftrainer verpflichtet, der auf einen sehr breitgefächerten Erfahrungsschatz zurückgreifen könne, sich sowohl im Nichtabstiegskampf als auch im Ringen um Titel bewährt habe. Doll erhielt einen Vertrag bis Mitte 2020, der auch für die Zweite Bundesliga gilt. Er rettete sowohl den HSV als auch Borussia Dortmund vor dem Aufstieg, führt Hamburg in die Champions League. Über Stationen in der Türkei und Saudi Arabien ging er 2013 zum ungarischen Erstligisten Ferencváros Budapest mit dem er unter anderem die Meisterschaft gewann. Im vergangenen Sommer trennten sich die Ungarn nach fünf Jahren von Doll.Foto: bb Das Team habe genug Qualität für den Klassenerhalt, betont der neue 96-Trainer Thomas Doll.