Der spurtstarke 27-Jährige machte bei Holstein Kiel auf sich aufmerksam, als einer der Leistungsträger bei Aufstieg und Etablierung in der Zweiten Liga. Als durchschlagskräftiger Torschütze und Vorbereiter mauserte er sich zu einem der interessantesten Akteure des Fußballunterhauses. Es folgte in der vergangenen Serie der Wechsel nach Köln, wo er in der Bundesliga zu 13 Einsätzen und zwei Torvorbereitungen kam. Gerade in der Rückrunde habe er nicht die Einsatzzeiten erreicht, die er sich erhofft habe, lässt Schindler nun in der Pressemitteilung hören, mit der 96 über den Wechsel informiert. Gerhard Zuber hält fest, dass er überzeugt sei, dass Schindler bei 96 an die Kieler Zeit anknüpfen könne. Trainer Kenan Kocak betonte: „Wir können uns auf einen sehr variablen und flexiblen Spieler freuen, der Qualität und Charakter besitzt”. Schindler ist kein Unbekannter am Maschsee, 2011/12 spielte er für die 96-A-Junioren. Er ist noch bis 2023 an Köln gebunden, 96 leiht ihn für ein Jahr. Viele Offensivverpflichtungen: Im „Puzzle” 96-Kader greifen im Angriff damit bereits viele Teile ineinander. Mit Marvin Ducksch und Hendrik Weydandt stehen zwei in ihren Anlagen unterschiedliche Vollstrecker zur Verfügung. Schindler kann als schneller Außen die Spitzen mit Vorlagen füttern und selbst treffen. Bei Linton Maina stehen die Zeichen auf Abschied. Bleibt der flinke Offensivspieler wider Erwarten, könnte 96 in ihm und Schindler vom Potential her wohl die gefährlichste Flügelzange der Liga übers Feld flitzen lassen. Frank Evina und Rückkehrer Valmir Sulejmani wird als günstigen Zugängen zugetraut, als entwicklungsfähige Ergänzungsspieler eine Rolle zu spielen. Genki Haraguchi ist als laufstarker und kreativer Gestalter gesetzt. Baustellen in der Defensive: Viel zu tun bleibt jedoch im Defensivbereich. Der Weggang Waldemar Antons reißt eine empfindliche Lücke im defensiven Mittelfeld. Die Außenverteidiger-Positionen sind nahezu unbesetzt, sieht man vom vielseitigen Philipp Ochs ab, der hier vielleicht seinen Platz finden könnte. Mit Marcel Franke und Timo Hübers stehen zwei bewährte Innenverteidiger zur Verfügung, hier fehlt es jedoch an Alternativen. Im derzeit schwierigen Transfermarkt hat Zuber weiterhin alle Hände voll zu tun.Foto: privat