Auch die Startaufstellung im Test gegen Lyon lässt vermuten, dass Hannovers Trainer Mirko Slomka zu Beginn der neuen Saison vor allem auf bewährte Kräfte setzt. So lief mit Christian Schulz, Emanuel Pogatetz und Karim Haggui das Gros der Stammviererkette auf. Der verletzte Steven Cherundolo wurde von Sofian Chahed vertreten. Mit Sergio Pinto und Manuel Schmiedebach versuchte die bekannte Doppelsechs das Zentrum zu kontrollieren. Über die linke Außenbahn schob Konstantin Rausch an, über rechts rackerte Lars Stindl. Den Sturm bildeten Mohammed Abdellaoue und Jan Schlaudraff, Didier Ya Konan war noch nicht einsatzbereit. Zwischen den Pfosten stand Ron-Robert Zieler.
Es entwickelte sich ein insgesamt eher zähes Spiel, mit wenigen klaren Torchancen. Die 96er standen gegen einen hochkarätigen Gegner defensiv weitgehend stabil, dies können Fans und Trainerteam sicherlich als positive Erkenntnis aus der Begegnung mitnehmen. Nach vorn ging gegen gut organisierte Franzosen jedoch wenig. Oft fehlte es den Kombinationen an Präzision, wenn es in den torgefährlichen Bereich ging. Dazu gelang es 96 nicht, dass in der vergangenen Saison so erfolgreiche blitzschnelle Umschaltspiel aufzuziehen. Die aufmerksamen Lyoner Verteidiger waren von den Offensivakteuren von Hannover kaum abzuschütteln, wussten aussichtsreiche Abschlüsse weitgehend zu verhindern. Mit Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Trainer Slomka fleißig durch. Neuzugang Henning Hauger ersetzte Sergio Pinto im defensiven Mittelfeld, Christian Pander rückte für Schulz auf die Außenverteidigerposition, Moritz Stoppelkamp kam für Schlaudraff ins Spiel. Später folgten noch Mario Eggimann, Altin Lala und Deniz Aycicek. Die „Neuen” fügten sich in die Partie ohne Bruch ein, ein Leistungsabfall erfolgte nicht. Slomka verfügt auf der Bank über eine Reihe von gleichwertigen Alternativen. 96 wird auch in der kommenden Serie ein unbequemes Team für jeden Gegner bleiben. An der Feinjustierung in der Offensive gilt es noch zu feilen. Am besten bis zum Sonntag, wenn es im Pokal gegen den Außenseiter Anker Wismar geht.Foto: bb