Die Roten traten in der Volkswagenarena mit neuformierten Mittelfeld an. Hinter Mike Hanke und Mikael Forssell sorgten Jan Rosenthal (nach Muskelbündelriss) und Jiri Stajner (nach Rot-Sperre) für frischen Schwung. Balitsch verteidigte für den verletzten Steven Cherundolo rechts in der Viererkette. Der Derbycharakter sorgte sofort für den nötigen Biss. Während sich die Roten noch um effektiven Raumgewinn bemühten, schraubten die „Wölfe” das Tempo auch spielerisch höher. Zwischen der 15. und 25. Minuten besaßen die Wölfe dicke Chancen. In der 32. Spielminute war der starke Keeper Florian Fromlowitz ohne Chance: 0:1 - Zaccardo hatte nach guter Kombination aus kurzer Entfernung keine Mühe. Wenig später besaßen die „Wölfe” sogar die Möglichkeit zum Doppelschlag. 96 besaß nur eine Chance: Balitsch spielte hoch in den Strafraum, wo sich Hanke erwischte den Ball noch mit der Fußspitze., doch Keeper Benaglio war jedoch auf dem Posten (43.). Nach der Pause agierten die Roten deutlich schwungvoller und offensiv präsenter als in der ersten Halbzeit. Es eröffneten sich Chancen und in der 59. Minute wurde das Engagement belohnt: Der Juniorennationalspieler Rausch schlug eine scharfe Flanke in den Strafraum schlug. Stajner drosch das Leder volley und mit vollem Risiko per Spannstoß zum 1:1 in die Maschen.
Die Freude währte allerdings nicht allzu lange: Nach einem Misimovic-Freistoß aus halblinker Position touchierte ausgerechnet Stajner so unglücklich den Ball, dass der vorbei am irritierten Fromlowitz im langen Eck zum 2:1 einschlug (63.). 96 erhöhte das Risiko und nahm somit einige Tempogegenstöße der Wolfsburger in Kauf. Denkwürdig verliefen die letzten Minuten des Derbys in der Volkswagen-Arena: Dzeko legte eine Flanke im Strafraum vorbei am winkelverkürzenden Fromlowitz und stürzte nach einer leichten Berührung des Torhüters. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer entschied auf Strafstoß und Rote Karte für Fromlowitz. Wegen Ausschöpfung des Wechselkontingent, musste mit Rosenthal ins Tor. Rosenthal pariert den Strafstoß stark. Moralisch im Aufwind suchten die Roten kämpferisch den Weg nach vorne. Sekunden vor dem Abpfiff konnte sich Stajner im Strafraum gegen Hasebe durchsetzen und auf den mitstürmenden Fahrenhorst flanken. Dessen Volleyschuss ging im abschließenden Versuch über das Tor von Benaglio. Der VfL feierte den nicht unverdienten Derby-Sieg.