Mit Enttäuschung reagiert Trainer Mirko Slomka am vergangenen Wochenende auf das 0:0-Unentschieden gegen den SC Freiburg im eigenen Stadion. Bei einem Sieg wäre 96 der internationale Auftritt auch in der kommenden Saison kaum noch zu nehmen gewesen. Nun muss die Mannschaft jedoch noch etwas zittern. Bei zwei noch ausstehende Partien liegt Werder Bremen drei Punkte hinter 96 zurück, Hoffenheim und Wolfsburg jeweils vier. So gilt es für die Begegnung in Leverkusen, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Gegen Freiburg wirkten die 96-Spieler nach der langen Saison nicht mehr frisch. Zwar stand die Mannschaft in der Defensive sicher, das Angriffsspiel lahmte jedoch, zu viele Ungenauigkeiten verhinderten eine höhere Durchschlagskraft. Didier Ya Konan mühte sich redlich, Sturmpartner Mohammed Abdellaoue blieb nach längerer Verletzungspause jedoch nahezu wirkungslos, auch der als „Zehner” in der Mittelfeldraute eingesetzte Schlaudraff bewegte nicht viel.
Angesichts der Auswärtsflaute sind Zweifel durchaus angebracht, ob 96 in Leverkusen punkten kann. Allerdings präsentierten sich die Platzherren in dieser Serie einmal mehr sehr wankelmütig. Zuletzt erreichten Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski eine gewisse Stabilisierung der Mannschaft. Mit dem 1:0-Sieg in Hoffenheim ist der internationale Auftritt in der kommenden Serie so gut wie gesichert. Ein schwungvolles Angriffsspiel entwickelte die Werks-Elf dabei nicht. Viele Akteure wie Lars Bender, Michael Ballack oder Tranquillo Barnetta sind nach Verletzungen noch nicht in optimaler Form. So treffen Sonnabend im Saisonendspurt zwei Mannschaften aufeinander, denen etwas die Luft ausgeht. So wird der Wille sich durchzubeißen in diesem Duell eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht gibt dies den Ausschlag für die 96er.
Trainer Mirko Slomka muss auf den gelbgesperrten Konstantin Rausch verzichten, Sergio Pinto wird nach dem Ende seiner Sperre zurückkehren. Vermutlich wird Slomka Christian Pander von der Linksverteidiger-Position auf Rauschs Position vorziehen. Christian Schulz dürfte dafür als Linksverteidiger in die Mannschaft rücken.
Im letzten Saisonspiel treten die 96er daheim gegen den bereits abgestiegenen 1. FC Kaiserslautern an. Gelänge in Leverkusen ein Sieg, wären sechs Punkte bis zum Saisonende also nicht unwahrscheinlich. In diesem Fall könnte es mit etwas Glück sogar gelingen, der Bayer-Elf noch Platz sechs abzujagen. Dies hätte nicht unbedeutende Auswirkungen, denn damit würde der Weg zur Europa-League-Gruppenphase etwas verkürzt.Foto: bb