Den Hannoveranern ist der Kräfte-Verschleiß durch die Vielzahl der Begegnungen mittlerweile deutlich anzumerken. Sowohl bei der 0:5-Pleite gegen die Bayern am Wochenende als auch beim Pflichtsieg agierten die 96er mit viel zu wenig Tempo und spielerischem Esprit. So geriet die Niederlage gegen die Münchener zu einer Vorführung.
Die „Roten” bewiesen jedoch einmal mehr eine Qualität, die sie in dieser und den beiden Vorsaisons schon des Öfteren zeigten. Das Team kann auch eine deftige Niederlage abhaken und sich unbeeindruckt auf die nächste Partie konzentrieren. Gewiss zeigten die Mannen von 96-Trainer Mirko Slomka auch gegen Fürth eine mäßige Leistung.
Die drei Punkte blieben trotzdem in Hannover. Die Hannoveraner vermieden gegen die engagierten Aufsteiger einen Gegentreffer. Dazu nutzten sie zwei ihrer wenigen Chancen. Mame Diouf staubte zum 1:0 ab. In der 69. Minute war Verteidiger Mario Eggimann zur Stelle und köpfte zum 2:0-Endergebnis ein. Wenn bei 96 Spielwitz aufblitzte, ging dies zumeist auf die Ideen von Jan Schlaudraff zurück. Auch Didier Ya Konan und Konstantin Rausch zeigten sich emsig.
Mit 20 Punkten stehen die 96er jetzt auf Tabellenrang sechs, der Anschluss an die „internationalen Plätze” ist da. Mit der gleichen Punktzahl hängen die Mainzer jedoch Hannover im Nacken. Gegen die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel muss eine Steigerung her, ansonsten werden die „Roten” ohne Zähler aus Mainz zurückkehren. Die Mainzer schlugen zuletzt den starken Aufsteiger aus Frankfurt mit 3:1. Taktisch gut eingestellt und laufstark werden die Platzherren Hannover das Leben schwer machen. Für Hannover könnte Lars Stindl nach verbüßter Gelbsperre in die Mannschaft zurückkehren. Szabolcs Huszti steht nach der Verschnaufpause gegen Fürth wieder als Alternative bereit. Am Donnerstag geht es für die 96er weiter, im Europapokalspiel gegen Levante kämpft die Mannschaft um den Gruppensieg.
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