Immerhin stimmte bei 96 beim Auswärtsausflug nach Fürth das Ergebnis. Die Mannschaft von Hannovers Trainer Mirko Slomka holte beim Tabellenletzten drei Punkte.
Außer der Effektivität von 96 vor dem Tor der Fürther, hatte Slomka jedoch wenig Grund, sein Team zu loben. Die Abwehrkette musste wegen der verletzungsbedingten Ausfälle von Christian Schulz und Johan Djourou umgestellt werden. Andre Hoffmann rückte aus dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung. Neben ihm lief Karim Haggui auf. 96 wackelte in der Defensive bedenklich, die Fürther versäumten es jedoch, ihr deutliches Chancenplus in Tore umzumünzen. Wie zuletzt zumeist, blieb Hannover auch im Offensivspiel vieles schuldig. Die sich ergebenden wenigen Möglichkeiten, nutzte 96 jedoch erbarmungslos. Mohammed Abedllaoue, Andre Hoffmann und Sergio da Silva Pinto beförderten den Ball über die Linie. Hannover nahm nach dem 3:2 drei Punkte mit und schickte die Fürther in die Zweite Bundesliga.
Vor der Heimpartie gegen Mainz verbessert sich die Personalsituation bei 96. Christian Schulz trainierte wieder mit der Mannschaft, könnte also in der Innenverteidigung auflaufen. Haggui, einst Stütze im Abwehrzentrum, scheint nach langer Nichtberücksichtigung bei weitem nicht die alte Leistungsfähigkeit zu erreichen. Slomka muss austüfteln, ob er Haggui neben Schulz auflaufen lässt und Andre Hoffmann wieder ins defensive Mittelfeld vorschiebt. Für Djourou dürfte die Partie am Sonnabend noch zu früh kommen. Manuel Schmiedebach wird wegen einer Gelbsperre fehlen. Lars Stindl dürfte nach überwundener Verletzung wieder für den rechten Flügel oder das defensive Mittelfeld zur Verfügung stehen.
Gegner Mainz kam zuletzt zu einem 0:0-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt. Die Mainzer wussten zuletzt nicht zu überzeugen, gerade in der Offensive fehlt es der gut organisierten Mannschaft an der letzten Präzision. Nun fehlt den Mainzern noch Torjäger Adam Szalai sowie Defensiv-Akteur Jan Kirchhoff.
Es ist nicht zu erwarten, dass 96 plötzlich einen Sprung macht und sich spielerisch deutlich verbessert. Es gilt für die Mannschaft, sich schrittweise wieder mehr Sicherheit zu erarbeiten. Die zurückkehrenden Verletzten brauchen Zeit, um sich ihrer ursprünglichen Form anzunähern. Hannover wird gegen Mainz kein Feuerwerk abbrennen. Mit Willensstärke, Leidenschaft und Disziplin könnten die 96er jedoch in einem voraussichtlich zähen Heim-Spiel bestehen und erneut drei Punkte holen.
Foto: bb