Die Leverkusener haben sich bereits die direkte Qualifikation für die Champions League gesichert. Zuletzt setzen sie sich mit 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg durch. Das Trainerduo Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä haben die Mannschaft stabilisiert und zusammengeschweißt. Die Leverkusener sind in der Defensive deutlich sicherer als in der Vergangenheit, dazu kommt eine wirksame Offensive. Die sprintstarken André Schürrle und Sidney Sam schieben als Flügelstürmer kräftig an. Im Zentrum spielt Sturmführer Stefan Kießling in der Form seines Lebens, rennt und ackert wie gewohnt und trifft dazu regelmäßig. 23 Treffer hat er bisher gesammelt.
Hannover 96 steht also vor einer kniffligen Aufgabe. Die „Roten” können von den gut eingespielten Automatismen der Leverkusener in dieser Saison nur träumen. Gebeutelt von zahlreichen Ausfällen hat die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka in der Rückrunde Probleme, das Spiel aufzubauen. Dazu fehlt die Stabilität in der Defensive. Das 2:2 gegen den FSV Mainz zuletzt bedeutete immerhin eine gewisse Steigerung. Allerdings wirkte 96 auch in dieser Partie phasenweise überspielt und zu wenig frisch und aggressiv. Mainz war insgesamt besser abgestimmt. Immerhin drehte 96 einen 0:1-Rückstand durch Tore von Artur Sobiech und Mame Diouf in einen Vorsprung. Nach dem Platzverweis von Christian Schulz gab die Elf in Unterzahl zwischenzeitlich Gas, erarbeitete sich einige Torchancen und entwickelte Druck. Mit Leichtsinn in der Defensivarbeit lud 96 die Gäste aus Mainz jedoch zum Ausgleich an. Trainer Mirko Slomka wird auch vor der Partie gegen Leverkusen von Personalsorgen geplagt. Mohammed Abdellaoue fällt mit Muskelfaserriss aus. Verteidiger Christian Schulz muss seine Gelb-Rot-Sperre absitzen. Inwieweit Rückkehrer nach Verletzungen wieder voll einsatzfähig sind, wird sich zeigen.
Der neue Manager Dirk Dufner tüftelt bereits an Ergänzungen, um den Kader neu aufzustellen. Mit Zugängen sollen frische Impulse gesetzt werden. Der Wechsel von Konstantin Rausch zum VfB Stuttgart steht fest. Keineswegs sicher ist der Verbleib der Stürmer Diouf, Abdellaoue und Didier Ya Konan. Gleichzeitig wird es auch darum gehen, derzeit völlig verunsicherte Akteure wie Jan Schlaudraff oder Karim Haggui wieder aufzubauen, die früher Leistungsträger waren.
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