In einer bewegenden wie auch langen Rede dankte Bürgermeisterin Andrea Lange auf der Jahreshauptversammlung der Wehr in Krankenhagen den Feuerwehrleuten für ihre besondere Einsatzbereitschaft und auch Routine bei der Bewältigung der Hochwasserlage in der Weihnachtszeit. Alle Feuerwehren der Stadt hätten sich in vorbildlicher Weise dem gewidmet, für das sie einmal in die Feuerwehren eintraten: Dem Dienst am Nächsten. Während die meisten Familien unter dem Weihnachtsbaum saßen und feierten, hieß es für die Feuerwehrleute der Rintelner Ortswehren Sandsäcke füllen, Hochwasserschutzwände aufstellen, Keller leer pumpen, Deiche stabilisieren und vieles mehr: „Ohne die Feuerwehren wäre in Rinteln 'Land unter' gewesen“, so die Bürgermeisterin. Da sei Geld, das die Stadt in ihre Wehren investiere, gut angelegt. Wichtig für die Unterbringung von Einsatzgerätschaften und Mannschaften sei dabei auch das neue Logistikzentrum für die städtischen Ortswehren in der Dieselstraße 7 gewesen, das zwar noch nicht entsprechend umgebaut war, jedoch als Ausweichfläche für das Feuerwehrgerätehaus Rinteln schon gute Dienste leistet. Lange teilte Ortsbrandmeister Gunnar Hoppe und seiner Wehr mit, dass die Stadt aus den Ereignissen in der Weihnachtszeit ihre Lehren ziehen werde. Dabei könne man auch auf Luftaufnahmen des Polizeihubschraubers zurückgreifen. Die sollen im Januar der Politik im Verwaltungsausschuss vorgestellt werden. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote hatte es da schwer, noch ein i-Tüpfelchen oben drauf zu setzen. Allerdings zeigte auch er sich „überwältigt“ von der Einsatzbereitschaft der Wehren, erteilte jedoch auch gleich Überlegungen des Landes Niedersachsen eine Absage, jeder Einsatzkraft 1.000 Euro für den Einsatz zu zahlen: „Das ist nicht unsere Motivation, investieren sollte man dann lieber in die Ausrüstung!“ Stellvertretend für Stadtbrandmeister Tim Schinz forderte Christian Voß dazu auf, die Feuerwehren der Stadt in der Logistik- und Hygienekomponente mehr zu unterstützen. Er warb damit, dass möglicherweise auch ein Lkw-Führerschein dabei abfalle. Die Fahrzeugbeschaffung wird in diesem Jahr umfangreich und eines davon ist die neue Rintelner Drehleiter. Die kann voraussichtlich bereits früher als geplant im ersten Halbjahr 2024 ausgeliefert werden. Investieren wird die Stadt auch in die Sicherheit von Atemschutzgeräteträgern, deren Geräte künftig für 200.000 Euro auf Überdrucktechnik umgerüstet werden. In Krankenhagen zeigte sich Ortsbrandmeister Gunnar Hoppe zufrieden mit der Entwicklung der Wehr, die Zuwachs bei den Aktiven verzeichnen konnte und die im letzten Jahr mit dem neuen LF 20 KatS ein hochmodernes Fahrzeug mit hohem Einsatzwert erhalten konnte. Ernennen konnte Hoppe Isabell Nebel zur Feuerwehrfrauanwärterin, Feuerwehrfrau oder -mann wurden Emily Selzer, Leonie Nebel, Jana Thoke und Tim Schikore. Oberfeuerwehrmann/-frau wurden Anna-Lena Thoke, Verena Wächter, Paul Lukas Wrosch, Chris Vogt und Philipp Schumann. Anja Hengster wurde zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Hauptlöschmeister dürfen sich jetzt Steffen Wächter und Matthias Peterson nennen. Seit 25 Jahren aktiv in der Wehr ist Mareike Schlüter. 50 Jahre aktiv sind Alfred Hoffmann (nicht anwesend), Helmut Winter und Wilhelm Meier. Zur neuen Jugendfeuerwehrwartin wurde Anja Hengster gewählt, Stellvertreterin ist Anna-Lena Thoke. Vom Einsatzgeschehen berichtete Alexander Ulke und auch in Krankenhagen war es im letzten Jahr, wie in fast allen Ortswehren, ein besonders arbeitsreiches Jahr. Aufsehenerregend war ein Einsatz, bei dem Schweine auf einem abgestellten Anhänger bei 35 Grad im Schatten mit Wassernebel abgekühlt werden mussten, weil sie einen Hitzestau hatten.