Die Freiwillige Feuerwehr Rodenberg hat bei ihrer Hauptversammlung im Gerätehaus auf 2021 zurückgeblickt. Im zweiten Halbjahr konnte die Wehr nach den erzwungenen Einschränkungen die Übungsdienste wieder kräftig hochfahren, als wichtigen Meilenstein ordnete Ortsbrandmeister Thomas Böhm die Indienstnahme der Einheit Geländerettung ein (zum Einsatzgeschehen weiterer Artikel). Dies Thema hatte zuvor schon Bernd Gerberding, Geschäftsführer des DRK Rettungsdienstes und Krankentransport im Landkreis Schaumburg, in seinem Grußwort aufgegriffen. Er wies auf das seit Jahrzehnten sehr enge Verhältnis zwischen der Feuerwehr Rodenberg und dem Rettungsdienstes hin. Auf dieser Grundlage seien viele Projekte gemeinsam auf die Beine gestellt worden, zuletzt auch die Geländerettung, die ohne die Ehrenamtlichkeit nicht zu verwirklichen sei. Samtgemeindebürgermeister Thomas Wolf erinnerte an die fordernden Einsätze in der letzten Zeit, die klar vor Augen geführt hätten, welche Bedeutung eine gut aufgestellte Feuerwehr für die Sicherheit der Bürger habe. Aufgabe von Rat und Verwaltung sei es, die Wehren entsprechend auszustatten. Bei der schwierigen Finanzlage der Samtgemeinde Rodenberg sei es jedoch nötig, eine ganze Reihe von Feldern auf Einsparpotentiale zu prüfen, eines davon werde auch die Feuerwehr sein. Ortsbürgermeister Ralf Sassmann verwies auf die schwierige Phase der Corona-Pandemie, die viele gemeinschaftsstiftende Tätigkeiten ausgebremst habe. Umso erfreulicher sei, dass in der Rodenberger Wehr alle Aktiven dabei geblieben seien. Sehr wichtig sei es, den ehrenamtlichen Einsatzkräften eine Ausrüstung zur Verfügung zu stellen, die ihnen eine bestmögliche persönliche Sicherheit gebe. Die Bedeutung dieses Grundsatzes sei zuletzt beim Flash-Over in Reinsdorf deutlich geworden. Joachim Muth, Abschnittsleiter Nord der Kreisfeuerwehr, dankte für den Einsatz und die hohe Disziplin, die während der Corona-Phase in Rodenberg wie in allen Wehren in Schaumburg aufgebracht worden sei. Alle Feuerwehren hätten so die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten können. Gemeindebrandmeister Jens Löffler lobte, dass die Wehren der Samtgemeinde bei den drei Großbränden in den vergangenen fünf Wochen bewiesen hätten, dass sie sehr gut aufgestellt seien. Die neu eingeführte Persönliche Schutzausrüstung habe bereits ihren Wert bewiesen. Wichtig sei, dass auch alle Feuerwehrleute der Samtgemeinde diese bekommen würden. Dafür sei den politischen Gremien zu danken, dass sie sich zu dieser Investition entschlossen hätten. "Hauptamtlicher Gerätewart dringend nötig": Ortsbrandmeister Thomas Böhm erklärte in seinem Bericht, dass das Feuerwehrteam in der ersten Hälfte des Jahres 2021 die Übungsdienste habe stark einschränken müssen, die Ausbildung vor allem auf den Online-Bereich verlegt habe. Ab Sommer sei der Betrieb verstärkt wieder hochgefahren worden. Insgesamt seien alternative Ansätze gefragt gewesen. Der Austausch mit der Feuerwehr Neustadt über Tiefbauunfälle und die Nutzung des dortigen Übungsgeländes, die Übungen mit dem Staatsbad Nenndorf im Bereich der Schwefel- und Solequellen bei Algesdorf und Soldorf seien dabei besonders wichtige Aktivitäten gewesen. Mit der Geländerettung sei ein sehr umfassendes Projekt ins Leben gerufen worden, in enger Kooperation mit dem federführenden DRK-Rettungsdienst. Zu danken sei hier besonders Christian Hoffmann vom DRK-Rettungsdienst, der sich konzeptionell und organisatorisch sehr eingebracht habe sowie Gemeindebrandmeister Jens Löffler, der immer hinter dem Vorhaben gestanden habe, sowie Samtgemeindebürgermeister Wolf für dessen Unterstützung. Böhm gab Wolf noch einen an die politischen Gremien der Samtgemeinde gerichteten Appell mit auf den Weg. Angesichts des erheblich gesteigerten Arbeitsaufkommens sei ein hauptamtlicher Gerätewart in der Samtgemeinde dringend nötig.
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Übung und Ausbildung wieder hochgefahren
Hauptversammlung der Feuerwehr Rodenberg: Rückblick auf 2021
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