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Nächste Woche Behinderungen auf Radweg B442. (Foto: privat)

Behinderungen auf dem B442-Radweg

In der kommenden Woche (Kalenderwoche 42) kann es auf dem Radweg der Bundesstraße 442 zwischen Rodenberg (Grover Straße) und der Kreuzung Drei Steine (Bad Nenndorf) in Fahrtrichtung Bad Nenndorf zu Behinderungen kommen. Dies teilte die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in einer aktuellen Pressemitteilung mit. Der Grund hierfür sind Unterhaltungsarbeiten an einem Durchlass kurz vor der Kreuzung Drei Steine.
Bürgermeister Jörn Lohmann. (Foto: privat)

Handlungsfelder für die nächsten Jahre

Auetals Bürgermeister Jörn Lohmann: „Zunächst einmal möchte ich dem Schaumburger Wochenblatt im Namen der Verwaltung für die Durchführung des „Heimat-Checks“ herzlich danken. Es ist toll, dass unsere Einwohnerinnen und Einwohner sich bei der Umfrage so rege und so konstruktiv beteiligen konnten und beteiligt haben. Das Ergebnis zeigt weitere Handlungsfelder für die nächsten Jahre auf: Während junge Familien im Auetal in der Regel aufgrund unserer familienfreundlichen Politik gut zurechtkommen, besteht für die Einwohnerinnen und Einwohner im höheren Lebensalter noch viel Handlungsbedarf. Sicherlich müssen wir als Flächengemeinde mit über 60 km² gewisse Hürden im Bereich der Mobilität hinnehmen, gleichwohl gibt es hier noch Luft nach oben. Durch die Gründung und den Betrieb einer kommunalen Arztpraxis sind wir dabei, jedenfalls den Bereich der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Auch das Lebensmittelangebot wird sich perspektivisch verbessern. Das Ergebnis unseres Heimat-Checks bekräftigt unser Verwaltungsteam darin, die gesetzten Ziele weiterhin tatkräftig zu verfolgen.“
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Stefan Branahl gründete im September in Rinteln die Tobias-Gemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, mittellosen Menschen ohne Angehörigen eine würdevolle Bestattung zu gewähren. (Foto: ste)

Einäschern und dann sang- und klanglos unter die Erde?

Persönliche Erfahrungen brachten Stefan Branahl auf die Idee, in Rinteln eine Tobias-Gemeinschaft zu gründen. Ein guter Kumpel von ihm, Sozialfall, ehemals Drogenabhängig, ein echter Musikfreak, verstarb alleinstehend und mittellos. Branahl hatte schon Schwierigkeiten zu erfahren, wann und wo der Rintelner beerdigt würde. Bei einer in diesem Fall üblichen „...ordnungsamtlichen Bestattung“ werden die Menschen eingeäschert und dann, so Branahl, „...sang- und klanglos beerdigt!“ Kein Gebet, keine Blume, kein letzter Gruß. Das, so Branahl, sei eines Menschen nicht würdig. Und hier kommt die im September neugegründete Tobias-Gemeinschaft ins Spiel. Sie will sich insbesondere um die Bestattung solcher Menschen kümmern und die Beerdigung ein Stück weit mit Würde füllen: „Das gehört zu den biblichen Werken der Barmherzigkeit, genauso, wie wir Christen Hungernde speisen, Kranke besuchen und Trauernde trösten“, so Branahl in einem Pressegespräch. Bei Bürgermeisterin Andrea Lange sei man mit der Idee der Gründung einer Tobias-Gemeinschaft sofort auf offene Ohren gestoßen und mit im Boot sind auch der Hospizverein Rinteln, die katholische Kirchengemeinde, die Johannis-Kirchengemeinde, die Reformierte Kirche, die Nikolai-Gemeinde und bei Bedarf auch die umliegenden Gemeinden: „Es war so, als wenn alle auf diese zündende Idee gewartet hätten“, freut sich Branahl über die breite Unterstützung seiner Idee. Einmal pro Quartal sollen künftig Trauerfeiern für die verstorbenen Menschen stattfinden, die mittellos und ohne Angehörige waren. Pro Jahr seien das etwa fünf bis sieben Menschen, die so unter die Erde gebracht werden sollen. Dabei arbeite die Tobias-Gemeinschaft eng mit dem von der Stadt beauftragten Bestatter Summa zusammen. Eine Mitgliedschaft in der ökumenischen Tobias-Gemeinschaft sei kostenlos und jede Tätigkeit der Gemeinschaft sei ehrenamtlich und getragen von dem Gedanken, den Verstorbenen eine würdige Bestattung zu gewähren. Kollekten in den Kirchen, Spenden und Mittel von Diakonie und Caritas finanzieren die geringen Ausgaben der Tobias-Gemeinschaft. Doch warum ist die Gemeinschaft nach „Tobias“ benannt? Auch dazu weiß Branahl den Grund: Tobias aus dem Stamme Naftali tröstete die Menschen und begrub sie, nachdem ein grausamer König viele Israeliten ermorden ließ. Zeit seines Lebens kümmerte er sich um die würdevolle Bestattung von Menschen.
Bürgermeisterin Andrea Lange vereidigte Maximilian Schneider im Beiseini von Kämmerer Jörg Schmieding, der Sachgebietsleiterin Personal Birgit Schock, der kommissarischen Amtsleiterin Anja Friedrich und der stellvertretenden Personalratsvorsitzenden Vanessa Moser.  (Foto: ste)

Klappt nicht: 32 Minuten von Barsinghausen nach Rinteln

„Die Schleichwege nach Rinteln muss ich noch üben“, bekannte Maximilian Schneider (34), der von Bürgermeisterin Andrea Lange im historischen Ratssaal vereidigt werden sollte und sich leicht verspätete. Seine Fahrt vom Wohnort Barsinghausen nach Rinteln dauere eigentlich 32 Minuten, aber drei Ampelphasen der Baustellenampel der Bundesstraße 238 bremsten ihn auf dem Hinweg nach Rinteln aus. Schneider hatte sich beim Auswahlverfahren für die Stelle des neuen Amtsleiters „Zentrale Dienste – Recht“ durchgesetzt und er freute sich bei der Vereidigungszeremonie im Beisein von Kämmerer Jörg Schmieding, der Sachgebietsleiterin Personal Birgit Schock, der kommissarischen Amtsleiterin Anja Friedrich und der stellvertretenden Personalratsvorsitzenden Vanessa Moser darüber, dass sich die Stadt Rinteln für ihn entschieden habe. „Inhaltlich passt das super zu meinen Interessenschwerpunkten!“ Besonders die Gremienarbeit und das Verwaltungs- und Organisationsrecht liegen dem Juristen, der derzeit als Hochschuldozent an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover für Allgemeines Verwaltungsrecht und Verwaltungsprozessrecht sowie Kommunalrecht tätig ist. Neben diesen Feldern stellen Rechtsfragen rund um die Digitalisierung der Verwaltung und das Gemeindefinanzierungsrecht weitere Forschungs- und Tätigkeitsgebiete dar (Quelle: Leipniz Universität). In Rinteln schließt Schneider die achtmonatige Lücke in der Verwaltungsarbeit, die nach dem Weggang von Stadtjurist Jan Boße nach nur eineinhalb Jahren entstand. Bürgermeisterin Andrea Lange machte in ihrer Einführungsrede Schneider das Leben in Rinteln schmackhaft. Rinteln habe eine aktive Vereinslandschaft, engagierte Kirchen, viel Gewerbe und Unternehmen und sei familienfreundlich: „In Rinteln lässt es sich gut leben“, so Lange mit dem Blick fest auf den Barsinghausener gerichtet, nicht ohne ein Schmunzeln im Gesicht.
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