Schaumburger Wochenblatt
  1. „Wir schaffen das“

    Bürgermeister Sassmann betont optimistisch auf Neujahrsempfang

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    Viele geladene Gäste aus dem öffentlichen Leben, den Räten und Parteien, dem Landkreis und Bundestag sowie den Sozialverbänden konnte Bürgermeister Ralf Sassmann gemeinsam mit Samtgemeindebürgermeister Dr. Thomas Wolf zum Neujahrsempfang in Rodenberg, im festlichen Ratssaal im Ratskeller, begrüßen. Zu ihnen gehörten die Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (SPD) und Petra Ritter, als stellvertretende Landrätin im Landkreis Schaumburg. In seiner besonders positiv geprägten Neujahrsansprache hob Sassmann erfolgreiche Projekte in Verbindung mit viel Lob und Dank an die Beteiligten hervor. Es handelt sich um Projekte, die trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und der offenen Fragen nach den zukünftigen Finanzen umgesetzt werden konnten. Das Thema Steuereinnahmen habe die Räte während der Pandemie sehr beschäftigt, so der Bürgermeister. "Wir waren in dieser Zeit alle etwas vorsichtig und haben das, was wir angefangen haben, auch durchgezogen." Allem voran stand der Erhalt der Infrastruktur. Sie seien sich einig gewesen, "Straßen müssen gebaut werden, aber andere Dinge leisten wir uns nicht". Das sei auch gut so gewesen, denn inzwischen seien die Zinsen derart gestiegen, dass, "wenn man die Summen, die dort ausgegeben worden sind, heute als gleiches Projekt anstoßen würde, alles um 25 bis 30 Prozent teurer werden würde". Da der Straßenbau in Rodenberg über die Grundsteuer finanziert wird, "sind alle an den Kosten beteiligt und nicht nur der Einzelne, der in dieser Straße wohnt".
    Zur künftigen Finanzlage von Rodenberg stellte Sassmann fest: "Wir werden in die Tasche greifen müssen, um die Defizite in der Samtgemeinde auszugleichen. Wir müssen als Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde das Geld überweisen, was sie braucht, um alles aufrecht zu erhalten. Die Investitionen bringen uns nicht um. Es sind die laufenden Kosten. Wir leben hier gut, auch wenn es einen Euro mehr kostet. Ohne Geld ist nichts zu machen. Packen wir es gemeinsam an." Samtgemeindedirektor Wolf erläuterte daraufhin in seiner Ansprache - wie zuvor auch im Neujahrsempfang in Lauenau (wir berichteten darüber) - die Notwendigkeit einer Umlagenerhöhung, nachdem über Jahre defizitäre Haushalte beschlossen worden seien.
    Im zurückliegenden Jahr sei man in einem "fast normalen Leben" angesichts der Pandemie wieder angekommen, freute sich der Bürgermeister. So habe man im Jahr 2022 das erste Schützenfest nach dem Stillstand, das Kinkeldey- und Martinifest feiern können, sowie das 50-jährige Bestehen der Schule am Deister. Rodenberg habe aber nicht nur gefeiert, sondern auch viel erreicht und geschafft. Als Beispiele nannte Sassmann wichtige Projekte wie die Bedarfsampel, "damit die Schüler sicher die Straße überqueren können". Die Gestaltung des Spielplatzes am Schlosspark sei geradezu zu einem Vorzeigeprojekt geworden, lobte er alle Beteiligten für Planung und Umsetzung. "Ein Projekt, das vor Corona schon entwickelt wurde und mit dem wir ein Volltreffer gelandet haben", was die vielen glücklichen Kinderaugen von den Kindern, die dort spielen, unter Beweis stellten. Es wurden erneut Rückhaltebecken gebaut. "Die nicht nur eine Funktion für das eventuell auftretende Hochwasser haben, sondern auch für die Natur und die Spaziergänger eine tolle Sache sind." Mit den Worten "wir entwickeln uns weiter", verwies der Bürgermeister auf die Gewerbeflächenentwicklung. Die letzten Gewerbeflächen seien verkauft. Neue Betriebe konnten dazugewonnen werden. Sassmann: "Und wir wollen auf der gegenüberliegenden Seite der Autobahn weitermachen. Dafür gibt es schon Interessenten und ich bin ganz gespannt, was sich dort entwickelt." Auf jeden Fall würden dort weitere Arbeitsplätze geschaffen. "Letztendlich wird auch dies dem Ort etwas Wohlstand bringen. Wir leben an der Autobahn und das bringt Vor- und Nachteile. In diesem Fall vielleicht ein Vorteil. Ich halte es für wichtig." Beim Projekt "Hotel Stockholm" sei man noch auf dem Weg. "Ob mit oder ohne Saal, mit Gastro oder ohne entschieden wird, es wird sich etwas entwickeln. Die Auswirkungen der Entscheidungen, vor allem des Verkaufs des Grundstücks, werden wir in den nächsten 30 bis 40 Jahren erst erleben. Ich hoffe, dass wir eine richtige Entscheidung treffen. Wir müssen entscheiden. Wir schaffen das", erläuterte der Bürgermeister engagiert. Gleichzeitig freute er sich über den Bau des neuen Inselfoyers. Er geht davon aus, dass es in diesem Jahr - "und dann mit einer Toilette auf der Museumsinsel" - eingeweiht werden kann. Mit Blick in den Stadtkern kündigte er an, dass "zwischen Volksbank und Verwaltung auch etwas entsteht. Wir wollen den Platz bespielen". Auch über einen Fahrstuhl zur Verwaltung im Rathaus, für Menschen mit Beeinträchtigungen, werde nachgedacht.

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